STTL Men – 0:6-Niederlage gegen Gionis & Co.

Das erste Spitzenspiel in Genf bei ZZ-Lancy ging für das Neuhauser Team mit 0:6 klar verloren. Gegen den Vizemeister, der wie angekündigt erstmals mit Panagiotis Gionis antrat, standen Mauro Schärrer, Barish Moullet und Chaitanya Vepa auf verlorenem Posten. Mit etwas mehr Glück wäre jedoch ein etwas besseres Ergebnis möglich gewesen.

Die Genfer mit Martinez und Gionis starteten in der gut besuchten TT-Halle mit der erwarteten 2:0-Führung in die Partie. Moullet startete gegen Gionis zwar furios und gewann den ersten Satz gegen den weltbesten Abwehrspieler nach einer starken Leistung mit 11:6, musste dann aber der Klasse des Griechen Tribut zollen und machte in den folgenden drei Sätzen nur noch acht Punkte (2:11, 3:11 und 3:11). Am Nebentisch konnte Vepa seinen Vorrunden-Sieg gegen Martinez nicht bestätigen (11:13, 6:11, 7:11).

Mit der Hypothek eines 0:2-Rückstandes ging Schärrer in sein erstes Einzel gegen Rebetez. Schärrer startete gut in den ersten Satz und gewann diesen in der Verlängerung (14:12). Der zweite Satz verlief ähnlich, doch diesmal siegte der Genfer in der Verlängerung (11:13). Im dritten Satz lief das Spiel bis zum 8:4 wieder zugunsten von Schärrer. Weil der Neuhauser aber plötzlich seine Sicherheit verlor und zu viele Eigenfehler produzierte, ging die 8:4-Führung in der zweiten Satzhälfte wieder verloren. Beim Stand von 9:9 verschoss er einen „Penalty“ und verlor diesen Satz unnötigerweise (9:11). Mit dem 1:2-Rückstand musste eine Steigerung her und diese sollte auch folgen. Schärrer reduzierte seine Fehlerquote, lag immer zwei bis vier Punkte vorne und gab diese Führung nicht mehr ab (11:7). Die Entscheidung musste also im fünften Satz fallen – Schärrer startete nicht gut, hielt den Rückstand aber in Grenzen (2:4) und ging mit dem Punkt zum 7:6 erstmals in Führung. Dies veranlasste Rebetez zu einem Time-out. Schärrer machte den nächsten Punkt zum 8:6 und sah wie der sichere Sieger aus… Doch das Spiel sollte noch einmal kippen: Aus dem 8:6 wurde nach drei Eigenfehlern schnell ein 8:9-Rückstand – nun nahm Schärrer sein Timeout. Der Neuhauser machte den Punkt zum 9:9, doch der Schiedsrichter sah beim Aufschlag von Rebetez einen Netzball und der Ball musste wiederholt werden. Der Neuhauser machte seinem Ärger Luft. Weil Schärrer im nächsten Ballwechsel wieder einen Eigenfehler produzierte, sah er sich beim Stand von 8:10 mit zwei Matchbällen konfrontiert. Nach einem weiteren Eigenfehler war die Partie entschieden (8:11).

Da in der Zwischenzeit Vepa in seinem Einzel gegen Gionis zwar einige schöne Punkte erzielen konnte, aber mit 0:3 verlor, lag das Neuhauser Team bereits mit 0:4 zurück. Schärrer konnte nach seiner unnötigen Niederlage sofort die Box wechseln und sich gegen Martinez den Frust von der Seele spielen. Der Start gelang gut (6-3), doch dann kippte das Match (7-11). Doch Schärrer kämpfte trotz Rückstand im zweiten Satz (4:6) weiter und zeigte nun mit einer Serie von schön herausgespielten Punkten, dass er das Tischtennisspielen nicht verlernt hat. Er drehte den Rückstand in eine 10:8-Führung und verwandelte seinen ersten Satzball zum 11:8-Sieg. Im dritten Satz konnte er sein hohes Niveau halten und ging mit 6:1 in Führung. Martinez gab sich natürlich nicht geschlagen und machte vier Punkte in Folge. Schärrers Vorsprung schmolz auf 6:5, woraufhin er sein Timeout nahm. Es sollte die richtige Entscheidung sein. Mit zwei schnellen Punkten zum 8:5 baute er seine Führung wieder aus. Beim Stand von 10:6 verwandelte er seinen ersten Satzball zum 11:6 und ging mit 2:1 in Führung. Der Start in den vierten Satz misslang dann völlig (0:6). Erst gegen Ende kam Schärrer besser ins Spiel, doch der Rückstand war zu groß (6:11). So musste auch in diesem Match der fünfte Satz die Entscheidung bringen – Schärrer startete schlecht (0:4) und holte zum 3:4 auf. Martinez nahm nun sein Timeout. Schärrer glich zum 4:4 aus und beim Stand von 4:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war das Match am anderen Tisch bereits entschieden. Moullet verlor den ersten Satz nach Führung mit 9:11 und kam aus diesem Tief nicht mehr heraus. Es war klar, dass nur ein Sieg von Schärrer das Neuhauser Team im Spiel halten konnte.

Schärrer war wieder voll im Spiel und beim Stand von 6:6 war jeder Spielausgang möglich. Doch die Geschichte aus dem ersten Einzel sollte sich wiederholen. In der entscheidenden Phase schlichen sich wieder zu viele Eigenfehler in sein Spiel ein, was zu einem 6:10-Rückstand führte. Den ersten Matchball konnte Schärrer noch abwehren, doch dann unterlief ihm ein weiterer Eigenfehler, der die 7:11-Niederlage besiegelte.

Somit kassierten die Neuhauser mit der 0:6 (5:18) Niederlage die Höchststrafe und sind nun am Sonntag gefordert, zwei Punkte aus Veyrier zu entführen, um die Playoff-Chancen intakt zu halten. Mit dem Duo Martinez und Gionis zählt ZZ-Lancy zu den Topfavoriten und wird in dieser Besetzung auch gegen die anderen Spitzenteams punkten und sich die Playoff-Qualifikation nicht nehmen lassen.

Die weiteren Resultate 9. Runde: Lugano – Rapperswil-Jona 6:0, Wil – Rio Star Muttenz 4:6, Veyrier – YS Zürich 6:2; Tabelle: 1. ZZ-Lancy 9 Spiele 12 Punkte 43:26 Spiele 2. Rio Star Muttenz 9/12 44:32 3. Lugano 9/12 46:34 4. Wil 9/11 43:33 5. Veyrier 9/11 39:34 6. Neuhausen 9/9 38:38 7. YSZ 9/4 25:46 8. Rapperswil-Jona 9/1 18:53

Weitere Informationen

https://www.swisstabletennis.ch/vorstellung-der-sttl-clubs/

https://www.swisstabletennis.ch/category/news/sttl-swiss-table-tennis-league-news/

https://www.red.sport/de-int/page/home

https://www.click-tt.ch/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTTCH.woa/wa/groupPage?championship=STT+23%2F24&group=212644