Vorschau auf erste Saison mit der Swiss Table Tennis League – Men League

«Swiss Table Tennis League goes RED» – so lautete die Schlagzeile am 12. September, als die Zusammenarbeit mit Ringier Sports bekannt gegeben wurde. Die NLA ist Geschichte – es lebe die STTL! Die Tischtennisfreunde der Region dürfen sich auf eine spannende Saison mit einigen Veränderungen freuen. Am Wochenende vom 7./8. Oktober werden in der STTL die ersten Aufschläge serviert.

Mit dabei sind zwei Neuhauser Teams. Zusammen mit dem Damenmeister ZZ-Lancy stellen die beiden Vereine aus Neuhausen und Genf je ein Damen- und ein Herrenteam in der STTL. Und den beiden Neuhauser Teams wird es nicht an Motivation mangeln, sich für die bitteren und krankheitsbedingten Niederlagen im ½-Final (Herren) und Superfinal (Damen) gegen ZZ-Lancy zu revanchieren.

Bis es soweit ist, werden noch viele Spiele ausgetragen und vor allem bei den Herren wird es eine sehr spannende und hochklassige erste STTL-Saison geben. Mit dem griechischen Defensivkünstler Panagiotis Gionis hat ZZ-Lancy einen Top-Transfer getätigt. Gionis ist aufgrund seiner spektakulären Spielweise sehr beliebt und gehörte unter anderem beim Europe TOP16 in Montreux 2022 zu den besten Spielern. Mit ihm und seinem erfahrenen Landsmann Lagogiannis, Spielertrainer Michel Martinez sowie den Schweizern Yoan Rebetez und Loic Stoll ist dem Vizemeister auch in dieser Saison einiges zuzutrauen – Prognose Qualifikationsrunde: Platz 2. Titelverteidiger STT Lugano geht mit einem nahezu unveränderten Team in die erste STTL-Saison. Mit Francesco Lucesoli steht ein weiterer Italiener im Team, das mit sechs A20-Spielern eine starke Breite im Kader aufweist. Mit den Luganesi ist in dieser Saison auf jeden Fall zu rechnen. Prognose Platz 1. Der TTC Wil, in der letzten Saison erst in den Playoffs ausgeschieden, nimmt mit zwei neuen Spielern einen neuen Anlauf, die Playoffs zu erreichen. Der Schwede Anton Andersson ist in der Schweiz noch wenig bekannt. Bekannt ist hingegen Liang Qiu, der in der vergangenen Saison bei Rio Star Muttenz mit einer Bilanz von 26:12 seine Qualitäten unter Beweis stellte. Mit dem Spanier Jon Ander Guerricabeitia und dem Ex-Schweizermeister Elia Schmid haben sich die Ostschweizer im Vergleich zur Vorsaison verstärkt. Prognose 5. Rang.

Rio Star Muttenz – der grosse Verlierer der letzten Saison – hat mit Pekka Pelz einen ehemaligen Neuhauser verpflichtet und setzt ansonsten auf seine bewährten und wieder gesunden Kräfte. Mit Pedro Osiro, Cédric Tschanz und dem Spanier Miguel Pantoja wird Rio Star sicherlich um einen Platz in den Playoffs mitspielen. Gespannt sein darf man auf die Auftritte von Pekka Pelz, dem Sohn von Trainer Pedro Pelz und WG-Partner von Mauro Schärrer am Trainingsstützpunkt Saarbrücken. Prognose 3. Rang. Rapperswil-Jona – Mit dem Slowaken Martin Guman hat der letztjährige Aufsteiger seine Nummer 1 Xavier Dixon ersetzt. Der zuvor in der 3. Bundesliga spielende Guman dürfte stärker einzuschätzen sein als der Australier. An Position zwei und drei sind die Schweizer Denis Bernhard und Numa Ulrich (U19) gesetzt. In dieser Besetzung dürfte es schwer werden, den Gang in die Play-Outs zu vermeiden. Prognose Platz 7. Die beiden Aufsteiger Young Stars Zürich und CTT Veyrier werden ebenfalls in den Play-Outs erwartet. Young Stars Zürich setzt auf seine Aufstiegsmannschaft mit dem Ex-Neuhauser Filip Karin, Thilo Vorherr und dem talentierten U17-Nationalspieler Noe Keusch. Der Ligaerhalt wird schwer zu erreichen sein – Prognose 8. CTT Veyrier scheint auf dem Papier mit drei Franzosen nominell besser besetzt zu sein. Mit Sam Boccard steht ein Schweizer Spieler im Kader, der im Vorjahr für ZZ-Lancy aufgeschlagen hat. Da es bei den Franzosen zu Terminüberschneidungen kommen dürfte und die Ersatzspieler schwächer sind, ist eine Einschätzung schwierig. Prognose 6. Rang.

Das Neuhauser Team besteht aus dem Quintett der drei bisherigen Schweizer Spieler Mauro Schärrer, Barish Moullet und Chaitanya Vepa sowie den beiden Neuzugängen Marco Cappuccio (Italien) und Juan Pedro Sanches (Spanien). Das junge und ausgeglichene Team möchte sich wie im Vorjahr für die Play-Off ½ Finals qualifizieren. Mauro Schärrer blickt zuversichtlich auf die ersten beiden Auswärtsspiele am 7. und 8. Oktober: «Wir freuen uns sehr, dass die Saison wieder losgeht. Dass es am ersten Spieltag gleich gegen den Schweizer Meister geht, motiviert uns zusätzlich. Denn so sehen wir gleich, wo wir stehen und können uns mit den Besten messen. Und auch das Spiel am Sonntag wird wichtig, denn mit Wil haben wir einen direkten Konkurrenten um den Einzug in die Playoffs an der Platte».

Was ändert sich in der ersten STTL-Saison? Vorerst wenig. Das Spielsystem in der Qualifikationsrunde bleibt wie bisher – ab den Play-Offs und Play-Outs wird auf den neuen Modus mit fünf Spielen (vier Einzel und ein Doppel) an einem Tisch umgestellt. Ziel ist es auch, die neue Live-Stream-Technologie mit RED+ bis zu diesem Zeitpunkt technisch so weit entwickelt zu haben, dass professionelle Übertragungen möglich sind. Und noch etwas ist neu: Da als Konsequenz aus dem letztjährigen Rekursfall Rio Star Muttenz die Mehrfachlizenzierung eingeführt wurde, können auch während der Saison – mit einer Sperrfrist von drei Monaten – neue Spielerinnen und Spieler lizenziert werden. Bis zu den Play-Off- und Play-Out-Spielen ab April 2024 kann sich die Zusammensetzung der Mannschaften also noch ändern.

Weitere Informationen

https://www.swisstabletennis.ch/vorstellung-der-sttl-clubs/

https://www.swisstabletennis.ch/category/news/sttl-swiss-table-tennis-league-news/

https://www.red.sport/de-int/page/home