STTL – 3:6-Niederlage im Spitzenspiel gegen Veyrier

Nach dem gestrigen Vollerfolg gegen ZZ-Lancy landeten die Neuhauser Herren heute auf dem harten Boden der Realität. Bei der 3:6-Niederlage gegen Aufsteiger Veyrier passte zu vieles nicht zusammen. Die am Vortag überzeugenden Chaitanya Vepa und Barish Moullet blieben heute in ihren Einzeln sieglos. Mauro Schärrer punktete für Neuhausen und blieb auch im Doppel an der Seite von Barish Moullet siegreich. Dies reichte aber nicht, um die 3:6-Heimniederlage zu verhindern.

Schon früh zeichnete sich ab, dass es kein Neuhauser Tag werden würde. In den ersten beiden Einzeln zwischen Chaitanya Vepa und Kilian Tormos (Tisch 1) sowie Barish Moullet und Sam Boccard (Tisch 2) lagen die Neuhauser mit 1:8 und 0:5 schnell deutlich zurück. Zwar kamen die gestern noch ungeschlagenen Neuhauser nach dem misslungenen Start besser ins Spiel. Dennoch gingen die ersten vier Sätze dreimal mit 9:11 und einmal mit 10:12 verloren. Ab dem dritten Satz steigerte sich Vepa deutlich und zwang dem Linkshänder Tormos nun sein Spiel auf. Der fünfte Satz begann mit einem umstrittenen Ball, der zu einer Diskussion zwischen den Spielern und dem Schiedsrichter führte. Die Spieler einigten sich auf eine Wiederholung des Balles, die Vepa für sich entschied. Dennoch lag er beim letzten Seitenwechsel mit 3:5 zurück. Vepa hatte Pech mit einem Kantenball und nahm beim Stand von 3:6 sein Timeout. Dieses sollte vorerst nichts nützen, der Rückstand blieb bis zum 7-10 konstant. Dann wehrte Vepa zwei Matchbälle ab (9:10), Tomos nahm sein Timeout und verwandelte seinen dritten Matchball zum 9:11. Am Nebentisch lief bei Moullet nichts mehr zusammen. Er verlor mit zweimal 6:11 und musste Boccard überraschend zum Sieg gratulieren.

So musste Teamcaptain Mauro Schärrer gegen den bisher besten STTL-Spieler Mathias Golab mit einem 0:2-Rückstand in die Box. Schärrer startete gegen den Linkshänder gut in die Partie und lag stets mit drei bis vier Punkten in Führung. Beim Stand von 10:7 vergab er seine ersten beiden Satzbälle. Seinen dritten Satzball konnte er schließlich zum 1:0 nutzen. Im zweiten Satz konnte er nicht an die gute Leistung anknüpfen und verlor mit 6:11. Auch im dritten Satz machte er zu viele Eigenfehler (8:11) und geriet mit 1:2 in Rückstand. Im vierten Satz kam er wieder besser ins Spiel und erarbeitete sich eine 9:6 Führung. Diese verspielte er und beim Stand von 10:10 fehlten dem Gegner noch zwei Punkte zum Sieg. Doch Schärrer blieb ruhig und aktiv, verwertete seinen dritten Satzball zum 13:11 und rettete sich so in den fünften Satz. Dort steigerte sich Schärrer und ließ sich auch von Golabs Timeout bei 6:3-Führung nicht aus der Ruhe bringen. Er verwertete seinen zweiten Matchball zum 11:5 und verkürzte auf 1:2.

In Spiel 4 spielte Moullet gegen Tormos. Der Neuhauser startete schwach ins Spiel, kämpfte sich zurück und verlor den ersten Satz mit 9:11. Im zweiten Satz lief bei Moullet nichts mehr zusammen und er geriet mit 0:2 in Rückstand. Doch er riss sich zusammen und kam wieder besser ins Spiel (11:6). Im vierten Satz führte er mit 7:4, um kurz darauf mit 7:8 in Rückstand zu geraten. Er nahm sein Timeout und konnte das Match noch drehen. Nachdem er beim Stand von 9:10 einen Matchball abgewehrt hatte, gewann er mit 12:10. Zu Beginn des fünften Satzes knüpfte Moullet an seine Leistung aus dem vierten Satz an (4:1). Danach konnte er sein Niveau nicht mehr halten und machte erneut zu viele Eigenfehler. Beim Stand von 4:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Beim Stand von 6:8 kam er noch einmal heran, doch beim Stand von 7:10 hatte er Pech, als sein Gegner einen «tödlichen» Netzball spielte und damit seinen zweiten Matchball nutzte.

Mit einem 1:3-Rückstand gingen Vepa gegen Golab und Schärrer gegen Boccard in die nächsten beiden Einzel. Wollten die Neuhauser die drohende Niederlage abwenden, musste mindestens eines dieser beiden Einzel gewonnen werden. Vepa führte im ersten Satz 7:4, als der Faden riss (8:11). Im zweiten Satz startete er gut (3:0), ehe er wieder in ein Loch fiel, 3:7 zurücklag und auch den zweiten Satz 8:11 verlor. Ab dem dritten Satz spielte Vepa konstanter und gewann mit 11:7. Auch im vierten Satz spielte er konstant auf hohem Niveau (11:8). Im entscheidenden fünften Satz kippte das Match erneut. Vepa lag beim Seitenwechsel mit 2:5 zurück. Obwohl er alles gab, konnte er die 6:11-Niederlage nicht verhindern. Am Nebentisch lieferten sich Schärrer und Boccard ebenfalls ein Duell über fünf Sätze. Schärrer kämpfte sich nach einem 7:10-Rückstand noch in die Verlängerung, verlor aber den ersten Satz mit 10:12. Der zweite Satz verlief ähnlich, doch Schärrer behielt das bessere Ende für sich (11:9). Im dritten Satz dominierte der Neuhauser klar (11:4) und ging mit 2:1 in Führung. Wer nun dachte, Schärrer hätte den Weg zum Matchgewinn gefunden, sah sich getäuscht. Beim Stand von 8:10 profitierte Schärrer von einem Kantenball und verschoss nach einem langen Ballwechsel einen «Penalty» zum 9:10. Im fünften Satz führte Schärrer beim letzten Seitenwechsel mit 5:2. Beim 6:2 schien er den Schlüssel zum Sieg gefunden zu haben. Es folgten drei Fehler zum 6:5. Schärrer nahm das Timeout im richtigen Moment und baute seine Führung wieder aus. Beim 10:7 nutzte er seinen ersten Matchball und verkürzte auf 2:4.

Damit war klar, dass Neuhausen das Doppel gewinnen musste, um die Chance auf einen Punktgewinn zu wahren. Moullet/Schärrer erwischten gegen die Links-Rechts-Kombination Golab/Boccard einen schlechten Start ins Doppel. Beim Stand von 4:6 drehte sich das Spiel und mit sieben Punkten in Folge gingen die Neuhauser mit 1:0 in Führung. Nun waren die Neuhauser im Spiel angekommen und dominierten den zweiten Satz deutlich (11:5). Golab/Boccard hielten im dritten Satz besser dagegen. Moullet/Schärrer lagen bis zum 8:10 zwei bis drei Punkte zurück, wehrten drei Satzbälle ab und gewannen mit 13:11.

Mit einem 3:4 Rückstand ging es in die nächsten beiden Einzel, von denen die Neuhauser mindestens eines gewinnen mussten. An Tisch 1 startete Moullet stark gegen Golab (11:9), während Schärrer gegen Tormos eine 9:7-Führung noch aus der Hand gab (9:11). Im zweiten Satz drehten sich beide Spiele. Moullet verlor den Faden (7:11), während Schärrer klar dominierte (11:4). In beiden Partien war noch alles möglich. Doch beide Neuhauser bauten ab Satz 3 deutlich ab und verloren ihre Sätze. Im vierten Satz bäumte sich Schärrer gegen Tormos noch einmal auf (4:0), konnte das Niveau aber nicht halten. Wenige Minuten nachdem auch Moullet den vierten Satz verloren hatte (4:11), musste auch Schärrer gegen Tormos kapitulieren (6:11). Damit war die Aufholjagd vergeblich und das Match mit 3:6 (17:22) verloren. Im Gegensatz zum Vortag konnten die Neuhauser heute nicht die wichtigen Punkte machen (minus 11) und verloren von den ersten sechs Einzeln drei im fünften Satz. «Nach dem erfolgreichen Doppel konnten wir das Momentum nicht nutzen, um zu punkten. Es wäre heute definitiv mehr drin gewesen», sagte der enttäuschte Neuhauser Mannschaftsführer nach Spielende. Nach 24 Stunden an der Tabellenspitze rutschten die Neuhauser nach dieser Niederlage auf den 4. Platz ab und liegen nun einen Punkt vor ZZ-Lancy über dem Strich.

Weitere Resultate: Rio Star Muttenz – Wil 2:6, Rapperswil-Jona – Lugano 4:6, Young Stars Zürich – Veyrier 0:6; Rapperswil-Jona – Wil 1:6, Lugano – Rio Star Muttenz 6:2, Young Stars Zürich – ZZ-Lancy 2:6. Tabelle: 1. Lugano 6 Spiele/9 Punkte 32:23 Spiele, 2. Veyrier 6/9 (29:20), 3. Wil 6/8 (28:19), 4. Neuhausen 6/7 (29:25), 5. ZZ-Lancy 6/6 (25:22), 6. Rio Star Muttenz 5/4 (20:22), 7. Rapperswil-Jona 5/1 (14:29), 8. Young Stars Zürich 4/0 (7:24). Nächste Spiele: 9. Dezember 14:00 Uhr Neuhausen – Young Stars Zürich (home), 10. Dezember 16:00 Uhr Young Stars Zürich – Neuhausen

Weitere Informationen

https://www.swisstabletennis.ch/vorstellung-der-sttl-clubs/

https://www.swisstabletennis.ch/category/news/sttl-swiss-table-tennis-league-news/

https://www.red.sport/de-int/page/home

https://www.click-tt.ch/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTTCH.woa/wa/groupPage?championship=STT+23%2F24&group=212644