Nach der überzeugendenden Teamleistung und dem erstmaligen Aufstieg in die 1. Division blieben die Schweizer U15-Spieler auch im Einzel-Wettbewerb auf Erfolgskurs. Alle Schweizer konnten ihren ersten Einsatz für sich entscheiden und stehen heute in der Runde der besten 64 Spieler.
Die beiden Neuhauser U15-Spieler Elias Hardmeier und Mauro Schärrer mussten dabei über die volle Distanz von sieben Sätzen gehen. Hardmeier startete gegen den Griechen Chatzilygeroudis gut ins Spiel und ging mit 2:0 nach Sätzen in Front. Nachdem er den dritten Satz in der Verlängerung 12:14 abgeben musste, kam der Grieche besser ins Spiel und glich zum 2:2 aus. Im fünften Satz kippte das Momentum wieder an Hardmeier, er dominierte jetzt deutlich mit 11:3. Doch es sollte nochmals eine Wende geben, der sechste Satz ging mit 6:11 wieder an den Griechen, die Entscheidung musste im siebten Satz fallen. Da konnte Hardmeier – der schon sehr viele Spiele an dieser EYC in den Beinen hat – nochmals steigern und gewann mit 11:8.
Einen ganz anderen Weg zum Erfolg fand der zweite Neuhauser U15-Spieler. Mauro Schärrer startete in seinem ersten EYC-Einzel nervös in seinen Match. Er konnte gegen den Slovaken Klajber zwar spielerisch gut mithalten, verlor aber die ersten drei Sätze mit 9:11, 8:11 und 9:11. Trotz dem 0:3-Rückstand gab sich der noch 13-jährige Junior mit grossem Kämpferherzen aber noch nicht geschlagen und fand den Weg ins Spiel zurück. 11:8, 11:5 und 11:7 hiessen die Satzergebnisse für Schärrer, auch hier musste die Entscheidung im siebten Satz fallen. Dort blieb Schärrer seinem Spielkonzept treu und konnte rasch ein paar Punkte vorlegen. Zum Schluss wurde es zwar nochmals eng, aber Schärrer zeigte sich nervenstark und verwertete seinen letzten Matchball zum 11:9-Sieg – ein starkes Comeback nach einem 0:3-Rückstand im ersten EYC-Einsatz!
Auch im U15-Doppel sind noch alle Schweizer U15-Spieler im Haupttableau dabei und haben die 1/16-Finals erreicht. Hardmeier/Moullet, die bereits im Teamwettbewerb zusammen im Doppel überzeugen konnten, besiegten die starke polnische Paarung Jankowski/Pysk 3:0. Dies nachdem sie alle drei Sätze in der Verlängerung mit 13:11, 13:11 und 12:10 für sich entschieden hatten! Das slowenisch-schweizerische Duo Godec/Schärrer brauchte gegen die israelisch-spanische Paarung Kouchly/Ganza einen 0:2 und 3:7-Rückstand um auch dieses Spiel nochmals zu drehen. Mit 11:9, 11:7 und 11:5 legten sie nach einem deutlichen Rückstand kräftig zu und qualifizierten sich ebenfalls für die 1/16-Finals, die heute Freitag ausgetragen werden. Im U15-Mixed-Wettbewerb sind dagegen alle Schweizer ausgeschieden. Das schweizerische Duo Hardmeier/Stamm verlor dabei in der Runde der besten 64 Mixeds mit 2:3 gegen Jankowski/Krolikowska aus Polen.
In den heutigen Spielen treten die Schweizer nun als klare Aussenseiter gegen Topspieler aus Frankreich, Belgien und Tschechien an und haben nichts zu verlieren. Nach Papierform ist am ehesten Elias Hardmeier ein weiterer Sieg zuzutrauen: Gegen den Armenier Hovhannisyan bestehen mit einer eigenen guten Leistung Siegeschancen. Mit der richtigen Einstellung, mutigem aktiven Spiel und einem grossen Kämpferherz besteht auch für die anderen Schweizer gegen jeden Gegner eine Chance zum Gewinnen nach dem Motto – „Du hast keine Chance – also nutze sie!“
