NLA Damen: Neuhausen legt mit 6:2-Sieg vor

Im ersten Finalspiel bestätigte das Neuhauser NLA-Damenteam seine Favoritenrolle mit den 6:2-Auswärtssieg in Luzern. In der Besetzung Denisa Zancaner (A20), Jacqueline Weiss (A18) und Laura Robertson (A17) gab es im Spielverlauf wenig Zweifel wer das Spiel gewinnen würde. Für das heutige Heimspiel (17:00 Uhr, TTZ Ebnat) ist damit alles bereit, dass Damentrainer Pavel Rehorek und sein Neuhauser Damenteam den achten Schweizer Meister Titel seit 2005 feiern darf.

Bis dahin, ist es aber nochmals ein weiter Weg, zu dem aber auch bereits ein 5:5-Remis reichen würde. Wenn Rapid Luzern gewinnt, wird in einer Woche der Meistertitel 2014/15 in einer „Belle“ in Luzern vergeben. Das versuchen die Neuhauserinnen heute im heimischen Tischtenniszentrum natürlich zu verhindern und die Vorzeichen stehen aufgrund der gestrigen Partie gut. Die beiden Topspielerinnen Zancaner und Robertson zeigten, dass ihnen die Umstellung auf die neuen Plastikbälle und den eher langsamen Boden in der Würzenbachhalle in Luzern schon gut gelungen ist. Deutlich mehr Mühe diesbezüglich hatte dagegen Jacqueline Weiss, bei der Licht und Schatten laufend und deutlich wechselten.

Zum Spielverlauf: Weil beide Teams bei der Aufstellung nicht pokerten, gab es zu Beginn der Partie die erwarteten Favoritensiege. Zancaner siegte klar gegen Sperr (A16), Weiss unterlag Walna (A20) ebenso klar bevor Robertson ihrer Gegnerin Simonet (A18) keine Siegeschance liess. Das knappste Einzel sollte Spiel Nummer 4 werden, wo Zancaner gegen Walna zu Beginn des Spieles ihren Rhythmus suchen musste und sich ein enges Hin und Her entwickelte. Nach dem Verlust des ersten Satzes (10:12), siegte Zancaner zweimal knapp 11:9, bevor sie sich im vierten Satz deutlich mit 11:5 durchsetzte. Robertson überliess Sperr während drei Sätzen gerade neun Punkte und brachte das Neuhauser Team mit 4:1 in Front. In einem in den ersten drei Sätzen ausgeglichenen Spiel verlor Weiss mit 1:3 gegen Simonet, womit Neuhausen vor dem Doppel noch mit 4:2 in Front lag. Die Vorentscheidung würde bei diesem Spielstand im Doppel fallen: Rapid Luzern musste unbedingt punkten um die Niederlage abzuwenden, mit einem Neuhauser Erfolg war das Spiel so gut wie entschieden.

Trainer Rehorek setzte erstmals auf das Duo Robertson/Weiss, währenddem Rapid erwartungsgemäss mit Walna/Simonet spielte. Das neu formierte Neuhauser Doppel harmonierte gut und siegte im ersten Satz mit 11:6 deutlich. Im zweiten Satz glich sich das Spiel aus, Weiss hatte Mühe mit den Rückschlägen der Materialspielerin Walna. Mit 13:11 ging aber auch dieser Satz an Neuhausen. Das Spiel war nun völllig ausgeglichen und wogte mit sehenswerten Ballwechseln hin und her, vor allem Robertson und Walna konnten immer wieder ihre Klasse ausspielen und punkten. Der dritte Satz ging mit 8:11 an Rapid und auch der vierte Satz musste Neuhausen mit 9:11 abgeben. Wer nun gedacht hatte, dass es im fünften Satz wieder knapp zu und her zugehen würde, sah sich getäuscht: Plötzlich übernahmen Robertson/Weiss wieder klar das Kommando. Mit einer 5:1-Führung wurden letztmals die Seiten gewechselt und bei 7:1 zweifelte niemand mehr am Neuhauser Erfolg. Walna/Simonet kamen aber nochmals zurück ins Spiel und verkürzten bis 9:7 bevor die Neuhauserinnen den Sack definitiv zu machten.

Bei einer 5:2-Führung fehlte also noch ein Sieg aus den letzten drei Einzeln um den Vollerfolg definitiv zu buchen. Die zeitgleich stattfindenden Spiele Robertson gegen Walna und Zancaner gegen Simonet konnte also die Entscheidung bringen. So war es denn auch: Robertson hatte zu Beginn wenig Mühe mit dem Spiel von Walna und ging gleich deutlich in Führung. Doch die kämpferische Walna gab nicht klein bei, wehrte mehrere Satzbälle ab, bevor Robertson nach einem der länger werdenden Ballwechsel den Punkt zum 11:9 für sich entschied. Anschliessend konnte sich Robertson besser auf das Spiel von Walna einstellen und lag zumeist ein paar Punkte in Front. Am Nebentisch dominierte das sichere Abwehrspiel von Zancaner deutlich gegen das Angriffsspiel von Simonet und Zancaner lag mit 2:0-Sätzen in Front, als Robertson im dritten Satz mit 11:7 gegen Walna den entscheidenden Matchball sicher verwertete und den 6:2-Erfolg der Neuhauserinnen sicherstellte.

Mit dieser Topleistung zu einem ungewöhnlichen Saisonzeitpunkt legt das Neuhauser Team nun eine komfortable Grundlage für das heutige zweite Spiel im TT-Zentrum Ebnat, wo der Entscheid um den Schweizer Meister Titel 2014/15 fallen kann.

Die Resultate im Detail: NLA Damen Play-Off-Final 1. Spiel (Best-of-3) vom 22.8.2015 in Turnhalle Würzenbach Luzern

Sperr Ramona (A16) – Zancaner Denisa (A20) 8:11 4:11 5:11; Walna Weronika (A20) – Weiss Jacqueline (A18) 11:6 11:4 11:8; Simonet Salomé (A18) – Robertson Laura (A17) 4:11 6:11 8:11; Walna – Zancaner 12:10 9:11 9:11 5:11; Sperr – Robertson 3:11 3:11 3:11; Simonet – Weiss 11:9 11:7 10:12 11:1; Walna/Simonet – Robertson/Weiss 6:11 11:13 11:8 11:9 7:11; Walna – Robertson 9:11 5:11 7:11; Simonet – Zancaner 7:11 7:11 7:11; Endresultat 2:6 (9:20)