Entscheidungsspiel im Damen-Halbfinal

Während Neuhausens Herren-team gegen Morges sicher weiterkam, erwartet die Damen ein drittes Spiel.

Im Playoff-Halbfinal der NLA-Damen gab es in beiden Partien zwischen dem TTC Neuhausen und Forward Morges keinen Sieger. 5:5 lautete das zweimalige Verdikt an diesem Wochenende, obwohl die Neuhauserinnen nach Sätzen jeweils knapp vorn lagen. So sah es im Heimspiel vom Samstag lange Zeit sehr gut aus. Iva Kubisova und Vera Bazzi legten mit ihren souveränen Drei-Satz-Siegen gegen die ehemalige Neuhauserin Katja Marthaler und die U-18-Nationalspielerin Rahel Aschwanden eine vermeintlich gute Basis zum möglichen Sieg der favorisierten Gastgeber.

Mehrheitlich geführt

Im Verlauf der über zweieinhalbstündigen Partie lag der TTCN mehrheitlich in Führung. Die fünf Siege – drei von Kubisova, zwei von Bazzi – kamen unisono in souveräner Manier zustande. «Sie haben sicherlich weiteres Selbstvertrauen getankt», meinte Trainer Pavel Rehorek. «Doch entscheidend ist auch die Tagesform.» Diesbezüglich musste Jacqueline Weiss, die Dritte und Jüngste im Bunde, nach zuletzt aufsteigender Tendenz einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach der Niederlage gegen die frischgebackene Schweizer Meisterin Rachel Moret konnte sie nicht mehr reüssieren. So resultierte auch im Doppel mit Iva Kubisova eine knappe 2:3-Niederlage gegen die Westschweizerinnen. «Die Chance war zu diesem Zeitpunkt da», bilanzierte Rehorek rückblickend. «Wir haben aber nur jene Spiele gewonnen, die wir gewinnen mussten.» So bot sich der Neuhauser Damenmannschaft beim Gastspiel in der Romandie bereits 24 Stunden später die Gelegenheit zur Korrektur. Die Ausgangslage war klar: Wer gewinnt, der steht im Endspiel. Und tatsächlich schienen die TTCN-Damen das Geschehen diesmal in geordnete Bahnen zu lenken. In derselben Besetzung wie beim Unentschieden am Vortag standen nach sechs Partien sowohl bei Forward Morges als auch beim TTCN drei Punkte zu Buche. Anschliessend gewann das Duo Kubisova/Weiss das Doppel und brachte die Gäste mit 4:3 in Führung «Zu diesem Zeitpunkt sah es gut aus», sagte Trainer Rehorek. «Doch Iva Kubisovas unglückliche Niederlage brachte die Wende.» Die 25-jährige Tschechin unterlag Rachel Moret, so dass Vera Bazzi am Ende Neuhausens Unentschieden rettete. Damit kommt es am nächsten Wochenende in Schaffhausen zum alles entscheidenden dritten Spiel um den Finaleinzug.


TTCN-Herren im Halbfinal

Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen ist das Neuhauser Herrenteam, das es ebenfalls mit Forward Morges zu tun bekam, bereits eine Runde weiter. Die Basis dazu legten sie beim 6:3-Auswärtssieg im ersten Spiel vom Samstag. «Wir sind insgesamt zufrieden», freute sich Trainer Pedro Pelz über das Erreichen des Halbfinals. «Als Favorit ist man nach einer solchen Serie immer erleichtert.» Dabei kann er auf den wiedererstarkten Chinesen Jian Li zählen, der an diesem Wochenende vier seiner fünf Begegnungen klar für sich entschied, allerdings im konditionellen Bereich noch arbeiten muss. Einzig gegen den impulsiven ungarischen Defensivspezialisten Hakos Maklari setzte es im Heimspiel eine knappe 2:3-Niederlage ab, die er aber umgehend im Doppel mit Andi Führer gegen das welsche Duo Robin Moret/Hakos Maklari kompensierte. Generell hinterliessen die Neuhauser beim sonntäglichen Heimsieg einen guten Eindruck. Die intensiven, spannenden und mitreissenden Spiele zogen sich über eine Dauer von fast drei Stunden hin, ehe Neuhausen die Partie mit 6:2 und die Best-of-three-Serie mit 2:0 für sich entschied.

Meyrin als nächster Gegner

Im Halbfinal, der voraussichtlich am ersten Aprilwochenende über die Bühne gehen wird, erwartet den TTC Neuhausen nun die bereits qualifzierte Mannschaft von Meyrin. Auf Neuhauser Seite ist man zuversichtlich, die Trainingsbemühungen werden in den verbleibenden drei Wochen weiter intensiviert, um das ersehnte Ziel Final gegen die Equipe aus dem Genfer Vorort zu erreichen. Der Coach erwartet eine offene Serie, die auf die eine oder andere Seite kippen könnte. «Wir sind für den Halbfinal gut gerüstet», ist Pedro Pelz sicher. «Die Chancen gegen Meyrin stehen bei 50:50.»

Schaffhauser Nachrichten (von Pascal Oesch)
+ www.shn.ch

Die Ergebnisse der Herren im Einzelnen:

Spiel 1: Forward Morges  – TTC Neuhausen                                             3:6


Moret                         Li        03:11, 05:11, 12:10, 07:11                 1:3       0:1

Maklari                      Führer 11:06, 11:09, 11:08                            3:0       1:1

Collaros                     Graber 05:11, 06:11, 06:11                           0:3       1:2

Maklari                      Li        10:12, 05:11, 08:11                            0:3       1:3

Moret                         Graber 11:06, 08:11, 11:04, 09:11, 04:11     2:3       1:4

Collaros                     Führer 09:11, 03:11, 09:11                            0:3       1:5

Maklari/Moret            Li/Pelz 12:10, 12:10, 08:11, 11:07                 3:1       2:5

Maklari                      Graber 11:07, 11:05, 11:08                           3:0       3:5

Collaros                     Li        11:09, 06:11, 04:11, 15:17                 1:3       3:6

 

Spiel 2: TTC Neuhausen – Forward Morges                                              6:2

 

Li                               Moret  12:10, 12:10 11:09                             3:0       1:0

Führer                        Collaros 11:06, 11:08, 08:11, 12:14, 14:16   2:3        1:1

Pelz                            Maklari 11:08, 14:12, 08:11, 11:06               3:1       2:1

Führer                        Moret  11:09, 04:11, 11:09, 11:06                 3:1       3:1

Li                               Maklari 09:11, 11:05, 07:11, 09:11               1:3       3:2

Pelz                            Collaros 11:02, 11:08, 11:09                       3:0       4:2

Li/Führer                    Maklari/Moret 12:10, 11:05, 11:13, 11:06      3:1       5:2

Führer             –          Maklari                                             2:1, dann w.o.  6:2

beim Stand von für Führer 2:1 Aufgabe von Maklari, da Moret am Nachbartisch

gegen Pelz schon verloren hatte.