Noch-STT-Präsident Amédéo Wermelinger reagiert auf die GPK-Beschwerde des TTC Neuhausen mit Gegenvorwürfen und verteidigt die getroffenen Massnahmen und seinen umstrittenen Chef Leistungssport durchs Band.
GPK-Präsident Christian Müller hat zurzeit den Auftrag, der DV STT vom 7. März 2009 einen unabhängigen Bericht zu den kritisierten Punkten vorzulegen. Er führte mit verschiedenen Exponenten Gespräche, u. a. mit dem gekündigten Kadertrainer Pedro Pelz, der die Kritikpunkte aus seiner Sicht als Trainer mit Bezug zur Praxis im Einzelnen nochmals verdeutlicht. Wie stehst du nach der ersten Reaktion von Noch-STT-Präsident Amédéo Wermelinger zur Situation?
Pedro Pelz: Grundsätzlich sei gesagt, dass die Mitarbeit unter den entlassenen Trainern auf jeder Ebene sehr gut und fruchtbar war. Das Problem ist hausgemacht und findet eine Etage höher statt. Die jetzigen Kadertrainer Pedro Pelz, Pavel Rehorek und Sonja Wicki werden unter dem jetzigen Chef Leistungssport ausdrücklich nicht mehr für die kommende Saison als Trainer, in welcher Form auch immer STT, zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden die Nationalspielerinnen Monika Führer und Laura Schärrer nicht mehr für das Damen-Nationalteam spielen. Die Vorgehensweise unseres „Chefs“ lässt hier keinen Spielraum zu. Es hätte nicht so kommen müssen, aber wer voreilig so gedankenlos handelt und gegenüber seinen Mitarbeitern ein derart unüberlegtes Verhalten an den Tag legt, kann nicht erwarten, dass man ihm die Hand reicht. Nach diversen Gesprächen mit Kollegen sowie verschiedenen Präsidenten und Funktionären der Regionalverbände stehen wir mit unserer Meinung nicht alleine da.
Pedro Pelz hat 2008 seine zweijährige Weiterbildung zum diplomierten Spitzensport-Trainer von Swiss Olympic erfolgreich abgeschlossen und ist für das U18-STT-Herrenkader zuständig; sein gekündigtes STT-Pensum beläuft sich auf jährlich rund 50 Arbeitstage. Seit drei Jahren arbeitet er als Nachwuchstrainer und ist als NWF-Stützpunktleiter für die Trainingsmassnahmen und Qualitätssicherung verantwortlich und betreut das NLA-Herrenteam des TTC Neuhausen. Der dreifache Familienvater und ehemalige Bundesligaspieler ist in D-Jestetten wohnhaft und mit einem 15 %-Pensum auch für den OTTV als Kadertrainer tätig.
Pavel Rehorek ist im achten Jahr als Nachwuchstrainer in Neuhausen angestellt. Bei STT betreut er das Damen-Elite- und U18-Kader. Im Verein ist er für das Nachwuchs- und Breitensporttraining zuständig. Der Diplomtrainer von Swiss Olympic war massgeblich an der Förderung von Monika Führer und Laura Schärrer beteiligt. Sein von STT gekündigtes Arbeitspensum beläuft sich auf rund 60 bis 70 Tage jährlich. Der zweifache Familienvater und gebürtige Tscheche war zuvor langjährig in Deutschland als Nachwuchstrainer tätig.
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