NLA Herren: Out im 3. Spiel

Nach der 2:6-Niederlage in Meyrin im entscheidenden dritten Spiel ist das Neuhauser NLA-Team im Halbfinal ausgeschieden.

Verlief der Spielbeginn noch nach dem Gusto der Neuhauser Delegation mit einer 10:5-Führung im ersten Satz von Pelz gegen Yarnall und gleichzeitigem 11:9-Sieg von Li gegen Rushton, hatte Meyrin das Spiel eine halbe Stunde später bereits zu seinen Gunsten gekehrt. Li besiegte Rushton zwar auch noch im zweiten Satz mit 11:8, bevor er den Faden völlig verlor und in den folgenden drei Sätzen noch zölf Punkte für sich entscheiden konnte. Zuvor hatte Yarnall gegen Pelz fünf Satzbälle abgewehrt und sein Team in Führung gebracht. Somit kam bereits dem dritten Einzel zwischen Stefanovic und Schärrer eine wegweisende Bedeutung zu. Niki Schärrer lag nach einer 1:0-Satzführung mit 1:2-Sätzen und 5:8 im Rückstand, bevor er diesem Match nochmals eine Wende gab. Dank gutem Spiel konnte er den vierten Satz mit 11:8 zu seinen Gunsten wenden und führte bis zum Seitenwechsel im fünften Satz. Dann kam Stefanovic zu einer Serie von Punkten und ging mit 9:5 in Führung. Schärrer gab sich noch nicht geschlagen und landete seinerseits eine Serie von sechs Punkten und konnte dieses wichtige Einzel in extremis für Neuhausen entscheiden.

Wer geglaubt hat, dass dieses Spiel den Neuhausern neue Energie für ein Break gegeben hat, sah sich schnell getäuscht. Pelz konnte gegen Rushton zwar in den Ballwechseln gut mithalten, verlor letztlich aber dennoch mit 0:3-Sätzen und auch Schärrer blieb gegen Yarnall beim 0:3 chancenlos. Damit lag der Gastgeber bereits mit 4:1 in Front und auch das Satzverhältnis von 14:5 war eindeutig. Allerdings blieb den Neuhausern dennoch eine Chance, über ein Remis zum Erfolg zu kommen, weil aufgrund der Aufstellungen der Teams die "Pflichtpunkte" auf Neuhauser Seite in der zweiten Spielhälfte zu erwarten waren. Dazu hätte es aber einen klaren Sieg von Li gegen Stefanovic gebraucht, was bereits im ersten Satz mit dem 8:11-Satzverlust scheiterte. Die kleinen Neuhauser Hoffnungen blieben aber noch intakt, weil Li im zweiten Satz endlich seine Stärken ausspielen konnte und klar mit 11:4 gewann. Als er im dritten Satz rasch mit 6:1 und 8:3 führte, deutete alles auf den erwarteten Sieg der Neuhauser Nummer 1 hin, bevor Li erneut stark abbaute. Er vergab mehrere Satzbälle und musste den wichtigen dritten Satz mit 12:14 abgeben. Im vierten Satz konnte sich Li wieder steigern und den Satzausgleich erzwingen, bevor er im fünften Satz den Faden wieder verlor. Zwar konnte er den zu Satzbeginn eingehandelten Rückstand nochmals aufholen, aber Stefanovic – der gegen Satzende sehr stark spielte – zeigte keine Nerven und verwertete seinen zweiten Matchball zum Sieg und 5:1-Zwischenstand.

Damit war die Neuhauser Niederlage vor dem Doppel praktisch besiegelt. Dennoch gab das Neuhauser Duo Li/Pelz im Doppel nochmals alles und lag nach den ersten zwei Sätzen mit 2:0 in Front. Meyrin konnte den dritten und vierten Satz für sich entscheiden und hatte im fünften Satz beim 10:8-Zwischenstand zwei Matchbälle. Li/Pelz wollten sich mit der Niederlage aber noch nicht anfreunden und machten vier Punkte in Serie und besiegte Rushton/Yarnall in dieser Play-Off-Serie bereits zum dritten Mal. Beim 5:2-Zwischenstand war nun ein Tischtenniswunder in Form eines Sieges von Schärrer gegen den englischen Profispieler Rushton notwendig. Schärrer konnte dank druckvollem Spiel zwar gut mithalten, wehrte im dritten Satz zwei Matchbälle ab und kam in der Verlängerung seinerseits zu einem Satzball. Nachdem er diesen nicht verwerten konnte, machte Rushton den "Sack" für Meyrin zu und verwertete seinen dritten Matchball zum 13:11-Sieg. Weil Meyrin damit den sechsten Punkt erzielt hatte, wurde das Spiel am Nebentisch zwischen Pelz und Stefanovic beim 1:1-Satzstand abgebrochen.

Die Neuhauser mussten sich den an diesem Tag besseren Gastgebern mit 2:6 letztlich klar geschlagen geben und durften diesen zum zehnten Finaleinzug in Serie gratulieren. Obwohl alle Neuhauser Spieler gut gekämpft und zweifellos alles gegeben haben, bleibt nach dem Spiel ein schaler Nachgeschmack. Trainer Pelz hat im Vorfeld immer darauf hingewiesen, dass von seiner Nummer 1 drei Punkte kommen müssen um gegen Meyrin zu bestehen. Dass Li diesem Druck nun im entscheidenden Spiel nicht gewachsen war und sogar gegen die gegnerische Nummer drei verlor, war nicht zu erwarten und kam nach seinem überzeugenden Auftritt im zweiten Spiel völlig überraschend. Dank dem Sieg von Niki Schärrer gegen Stefanovic und dem Sieg im Doppel, hätte bei einem Erfolg von Pelz gegen Stefanovic und zwei Siegen von Li auch ein Remis für ein Weiterkommen reichen können…

Das Neuhauser Team hat nun drei Wochen Gelegenheit, diese schmerzliche Niederlage zu verarbeiten und sich gut auf das schwierige Spiel im Cup 1/8-Final gegen Kloten vorzubereiten um das letzte Saisonziel beim Final-8-Turnier vom 13. Juni 2009 in Veyrier zu erreichen.

Yarnall – Pelz 12:10 11:7 11:8, Rushton – Li 9:11 8:11 11:4 11:4 11:4, Stefanovic – Schärrer 7:11 11:7 11:7 8:11 9:11, Rushton – Pelz 11:7 11:5 11:9, Yarnall – Schärrer 11:5 11:9 11:3, Stefanovic – Li 11:8 4:11 14:12 7:11 11:9, Yarnall/Rushton – Li/Pelz 12:14 9:11 11:8 11:8 10:12, Rushton – Schärrer 11:8 11:2 13:11, Stefanovic – Pelz 11:9 8:11 stop