Auch die zweite Austragung des Superfinals in der Dreifachhalle Breite wurde zu einem Grosserfolg für den Veranstalter und Teilnehmer. Das Neuhauser NLA-Damenteam schlug den Herausforderer Uster in einer umkämpften Partie mit 6:1. und holte sich den 12. Meistertitel seit 2005. In der Besetzung Elke Schall-Süss, Laura Robertson, Anna Charmot und Jacqueline Weiss (Doppel) siegten sie letztlich deutlich und holten sich verdient den 12. Meistertitel seit 2005. Im Herrenfinale setzte sich der TTC Rio-Star Muttenz mit dem 6:1-Sieg gegen STT Lugano deutlich durch und holte ebenfalls den 12. Meistertitel.
Trotz dem verlängerten Auffahrtswochenende und sehr schönem Wetter waren die Ränge in der Dreifachhalle Breite in Schaffhausen um 14:00 Uhr gut gefüllt als Speaker Filippo Nick die vier Mannschaften und das Schiedsrichterteam begrüsste. Bevor es mit dem Spielen losging, erhielten die erfolgreichen Neuhauser Nachwuchsspieler für den Medaillensegen an den Nachwuchs Schweizer Meisterschaften und die erfolgreiche Geldsammelaktion mit dem 1-Minuten-Spiel von CHF 3’700 für den neuen Hallenboden im TTZ Ebnat aus den Händen vom Neuhauser Gemeinderat Christian Di Ronco ein Präsent überreicht.
Wie im Vorjahr wurde auf zweimal zwei Tischen gespielt und beide Partien verliefen ähnlich. Aus Neuhauser Sicht war man gespannt auf den Einsatz von Elke Schall-Süss, die zuletzt einmal verletzungsbedingt pausieren musste. In der Auftaktpartie gegen Altmeisterin Elmira Antonyan setzte sie sich sicher mit 3:0 durch. Am Nebentisch kämpfte Anna Charmot gegen die stark aufspielende Mireille Kroon. Nach dem knappen 13:11 im ersten Satzfür Charmot wechselte das Momentum auf die Seite von Kroon, die im zweiten Satz noch stärker aufspielte. Nach dem deutlichen 3:11 entwickelte sich in Satz drei und vier eine sehr ausgeglichene und umkämpfte Partie, die Charmot dank ihrem nie nachlassenden Kampfgeist, guten Nerven und etwas Wettkampfglück zweimal mit 11:9 für sich entscheiden konnte. Damit war der Auftakt aus Neuhauser Sicht mit zwei «Pflichtsiegen» gewonnen und im dritten Spiel zwischen Robertson und Nationalspielerin Reust konnte bereits eine Vorentscheidung fallen. Robertson startete gut in die Partie und dominierte zu Beginn relativ deutlich und ging nach dem 11:7 in Führung. Reust liess sich davon aber nicht beeindrucken und kehrte eindrücklich in die Partie zurück. Sie sorgte mit tollen Punkten für Begeisterung bei den zahlreich mitgereisten Ustemer-Fans. Aus Sicht von Robertson wurde die Partie nach den zwei 7:11-Niederlagen und dem 1:2-Satzrückstand kompliziert. Die Kämpferin Robertson legte im vierten Satz nochmals einen Gang zu und siegte in Extremis mit 11:9. Im fünften Satz geriet Robertson rasch hoch in Rückstand. Sie kämpfte sich zwar nochmals Punkt für Punkt heran, konnte die 9:11-Niederlage aber nicht mehr abwenden. Am Nebentisch hatte Charmot gegen Antonyan zwar den zweiten Satz verloren, zog ihr Spiel aber konsequent durch und holte den wichtigen Punkt zur 3:1-Führung für Neuhausen. Im Duell der beiden Nummern eins entwickelte sich zwischen Schall-Süss und Reust eine hochstende Partie mit Vorteilen für Schall-Süss. Die grossgewachsene ehemalige Europameisterin zeigte ihre spielerische Klasse und spielte sehr sicher und liess der hoffnungsvollen Schweizer Nationalspielerin beim 3:1-Sieg wenig Chancen auf einen Sieg. Praktisch zeitgleich endete auch das sechste Einzel zwischen Robertson und Kroon, das die Neuhauserin in vier kappen Sätzen für sich entscheiden konnte. Mit der 5:1-Führung ging es mit einer beruhigenden Reserve in die Pause vor dem Doppel. Für das Doppel entschied sich Coach Pavel Rehorek für das Doppel Robertson/Weiss, das in letzter Zeit gut zusammen harmonierte. Für Uster standen Reust/Antonyan im Einsatz. Auch das Doppel wogte in fünf Sätzen hin und her und jeder Ausgang war möglich. Im fünften Satz erarbeiteten sich Robertson/Weiss ein paar Punkte Vorsprung heraus und kamen beim Stand von 10:8 zu den ersten Matchbällen. Den zweiten Matchball verwertete das Neuhauser Duo und sicherte sich so den entscheidenden sechsten Punkt zum Titelgewinn.
Mit dem 6:1-Erfolg (20:9) kam Neuhausen leztlich seiner Favoritenrolle nach. Herausforderer Uster zeigte aber eine sehr starke Leistung, die im deutlichen Schlussresultat nicht zum Ausdruck kommt. Der Hauptunterschied lag heute darin, dass Neuhausen die entscheidenden Punkte für sich buchen konnte.
Der Herrenfinal zwischen dem favorisierten TTC Rio-Star Muttenz und dem Herausforderer STT Lugano wurde auch bereits frühzeitig in die Richtung der Baselbieter geleitet. Jung-Nationalspieler Céric Tschanz vermochte in einer packenden Partie gegen Simone Spinicchia seinen x-ten Matchball zu verwerten und brachte Rio-Star vor dem Doppel vorentscheidend 5:1 in Führung. Den einzigen Punkt für die Luganesi erspielte sich Spinicchia gegen Yang. Vor allem Molnar kam für Lugano nicht auf Touren und unterlag Einzel-Schweizer Meister Weber und Yang deutlich in drei Sätzen. Weil Pinzoni als Nummer drei von Lugano deutlich tiefer klassiert ist, war die Entscheidung de facto bereits vor dem Doppel gefallen. Letztlich erzielten Weber/Yang gegen Molnar/Spinicchia im Doppel beim 3:1-Erfolg den entscheidenden sechsten Punkt zum 6:1 (19:6)-Erfolg und Gewinn des 12. Meistertitels.
Zum Abschluss des zweiten Superfinals überbrachte der sprachgewandte Stadtrat Raphel Rohner die Grussworte der Stadt Schaffhausen an die teilnehmenden Mannschaften, Fans und Organisator. Nationalliga-Präsident Pascal Giroud überbrachte die Grussworte der Nationalliga von Swisstabletennis, bedankte sich beim Organisator und Schaffhauser Behörden und zeigte sich von der Organisation sehr beeindruckt. Pavel Rehorek verabschiedete Szilvia Kahn und bedankte sich bei ihr für den Einsatz der vergangenen vier erfolgreichen Saisons mit einem Präsent. Aus den Händen von Raphael Rohner, Pascal Giroud, Sponsorenvertreter Thomas Moser (Cilag AG), Christian Di Ronco und STT-Ehrenmitglied Ingelore Bernasconi wurden den SpielerInnen anschliessend die Geschenke, Medaillien, Wimpel und Schweizer Meister Pokale 2019 übergeben.
Das OK des TTC Neuhausen bedankt sich bei den zahlreichen Helfern für den Grosseinsatz und Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.
