Von Pascal Oesch, TTCN-Chronist und SN-Tischtennis-Journalist
Bilder: Archiv Schaffhauser Nachrichten
Am 16. April 2005 ziehen die Frauen des TTC Neuhausen nach. Die Männer haben unterdessen drei Titel gesammelt, für ihre Kolleginnen ist es eine Premiere. Die Geschwister Sonja und Monika Führer schwingen gemeinsam mit Laura Schärrer und Andrea Stepankova obenauf. Sie lassen den Young Stars Zürich keine Chance und gewinnen die Meisterschaft – notabene als bis anhin jüngstes Team der Geschichte. Die Ausgangslage vor dem entscheidenden Heimspiel ist einigermassen komfortabel: 8:2 hatte der TTCN die Partie in der Vorwoche gewonnen. Um im Tischtenniszentrum Ebnat den Titel zu holen, reichen drei Punkte. Bis diese in trockenen Tüchern sind, muss sich das zahlreich erschienene Publikum gedulden: Stepankova und Monika Führer legen in ihren Einzeln vor.
Die Richtung stimmt, doch die Young Stars Zürich sind ein hartnäckiger Konkurrent. Schliesslich schlägt das Pendel im fünften Satz des Doppels zugunsten Neuhausens aus. Mehr als 75 Minuten nach dem ersten Aufschlag haben die TTCN-Frauen nicht nur einen, sondern beide Hände an der Trophäe. Kurz brandet Jubel auf, Trainer Pavel Rehorek klatscht alle Spielerinnen ab. Nachher richtet sich der Fokus jedoch umgehend wieder auf das sportliche Geschehen, denn schliesslich muss diese Begegnung noch zu Ende gespielt werden: 7:3 für Neuhausen lautet das Ergebnis an diesem historischen Samstag. Isoliert betrachtet, wirken die beiden Resultate deutlich.
Ein Eindruck, der täuscht: Auch in der zweiten Partie sind die einzelnen Sätze hart umkämpft. Die Zürcherinnen machen dem TTC Neuhausen keine Geschenke. Dem ersten Titel der Frauen folgt zwei Monate später ein Cupsieg. Und im Jahr darauf wird die Meisterschaft verteidigt. Bis 2022 werden weitere 12 Titel unter Trainer Pavel Rehoreks Ägide folgen, danach steht den TTCN-Frauen die Konkurrenz vor der Sonne. Aber nur bis ins Jubiläumsjahr 2025: Unter Regie von Coach Thomas Hunyar holt das Quartett Laura Robertson, Akhyata Patra, Nolwenn Fort und Vanessa Völkel den Pokal an den Rheinfall zurück.