Das Neuhauser Damenteam gewann am Sonntag zu Hause gegen Rio Star Muttenz mit 6:2 und hat sich damit auch rechnerisch definitiv für die Playoff 1/2-Finals qualifiziert. Allerdings verlief das Spiel vor dem Start und bis zur Pause recht kompliziert und nervenaufreibend.
Da Nolwenn Fort am Samstag für ihren Verein in Frankreich im Einsatz war, konnte sie erst am Sonntag anreisen. Allerdings blieb der TGV unterwegs unerwartet stehen und die Ankunft in Schaffhausen verzögerte sich angeblich um rund 2,5 Stunden. Gemäss Reglement wurde der Spielbeginn wegen höherer Gewalt um maximal eine Stunde auf 15.15 Uhr verschoben. Kaum stand dieser Plan, musste er revidiert werden, da der TGV in Basel hielt und Nolwenn Fort auf einen anderen Zug umsteigen musste. Somit war klar, dass sie nicht um 15.15 Uhr im TTZ Ebnat sein würde. Um eine Neuansetzung des Matches zu vermeiden, entschieden sich die Neuhauser Verantwortlichen, Svetlana Oharenko als Ersatzspielerin einzusetzen. So begann das Spiel um 14.15 Uhr – Nolwenn Fort traf schließlich um 15.30 Uhr im TTZ Ebnat ein.
Das Neuhauser Team bestand somit aus Laura Robertson (A20), Akhyata Patra (A18) und Svetlana Oharenko (B11). Die Gäste von Rio Star verzichteten auf ihre starke Nummer 1 Alex Blazek. Für sie spielte die U11-Spielerin Elina Hu (C8) an der Seite ihrer Schwester Enya Hu (U13-Europameisterin/A16) und Emma Kühn (U17/B14).
Der Start in die Partie misslang dem Team aus Neuhausen deutlich. An Tisch 1 verlor Oharenko in vier Sätzen gegen Kühn und an Tisch 2 tat sich Laura Robertson gegen Enya Hu sehr schwer. Die flinke Linkshänderin spielte groß auf und bezwang die ehemalige Bundesligaspielerin im fünften Satz. Nach dem 0:2-Rückstand ging ein Ruck durch das Neuhauser Team. Akhyata Patra gewann gegen Elina Hu standesgemäß in drei Sätzen. Laura Robertson verlor zwar den ersten Satz gegen Kühn (8:11), fand dann aber zu ihrem Spiel und siegte klar mit 11:1, 11:4 und 11:4. Beim Stand von 2:2 kam es zum Generationenduell Oharenko gegen Elina Hu. Obwohl die junge Muttenzerin überraschend gut mit den langen Noppen-Belägen von Oharenko zurecht kam, siegte die Neuhauserin in drei Sätzen. Am Nebentisch hatte Patra gegen Enya Hu in den ersten beiden Sätzen Mühe (12:10, 11:13), profitierte dann aber von den Fehlern der nachlassenden Hu. So stand es vor der Pause 4:2 für die Heimmannschaft.


Nach der Pause traten Thomas Osswald/Radio Rasa und die Nachwuchsspielerin Shenia Elicebuk gegen Thomas Hunyar zum 1-Minuten-Spiel an. Sie erreichten 44 bzw. 43 korrekt gespielte Ballwechsel in ihren jeweils besten Versuchen. Nachdem Spielleiter Lyo Bührer die Entscheidung der TTCN-Mitglieder zum Jubiläumsmotto «Seit 50 Jahren am Tisch – der TTC Neuhausen feiert» und das entsprechende TTCN-Logo gezeigt hatte, ging es mit dem Doppel weiter. Robertson/Patra harmonierten gegen Hu/Kühn nicht optimal. Nach schwachem Start (11:13) lief es im zweiten Satz besser (11:2). Doch das sollte nicht von Dauer sein, der dritte Satz war eine Kopie des ersten (10:12). Ab dem vierten Satz konnte sich das Neuhauser Duo steigern und gewann den vierten Satz mit 11:5 und den fünften mit 11:7.
Beim Stand von 5:2 war die Vorentscheidung gefallen – Robertson gewann die ersten beiden Sätze gegen Elina Hu klar. Nach einer 6:0-Führung zeigte die junge Spielerin, über welches spielerische Potenzial sie bereits verfügt. Robertson ließ nach und so stand es wenige Zeigerumdrehungen später 6:6. Doch Robertson ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Mit einem 11-9 Sieg stellte sie den 6:2 (21-10) Erfolg sicher. «Das Beste am heutigen Match ist sicherlich das Ergebnis und die definitive Qualifikation für die Play-offs. Trotz der Ungewissheit um den Ausfall von Nolwenn Fort hätte ich mir von den Spitzenspielerinnen Patra und Robertson eine anderen Auftritt gewünscht», äußerte sich der TTCN-Co-Präsident kritisch zum Spiel.
Dort startet das Neuhauser Team entweder an Position 1 oder 2 und trifft entweder auf ZH-Affoltern, Rio Star Muttenz oder eventuell YS Zürich. Da in den Runden 9 und 10 Ende März noch diverse Direktbegegnungen anstehen, ist eine Prognose schwierig. «Wichtig ist, dass wir aus dem heutigen Spiel die richtigen Lehren ziehen und uns gut auf die Playoffs vorbereiten», so Schärrer abschliessend. Am anderen Ende der Tabelle ist klar, dass Aufsteiger Lausanne nach einer Saison in der STTL wieder in die NLB zurück muss.
Weitere Resultate STTL Women 7. Runde: Lausanne – Neuhausen 5:5, ZZ-Lancy – Rio Star Muttenz 2:6, YSZ – ZH-Affoltern 6:1; 8. Runde: Lausanne – YSZ 2:6, Neuhausen – Rio Star Muttenz 6:2, ZZ-Lancy – ZH-Affoltern 6:0; Tabelle: 1. Neuhausen 8 Spiele 13:3 Punkte (45:22 Spiele), 2. ZZ-Lancy 8/11 (40:27), 3. ZH-Affoltern 8/9 (33:36), 4. Rio Star Muttenz 8/7 (36:37), 5. YSZ 8/7 (26:32), 6. Lausanne 8/1 (21:47).
Bericht der STTL https://www.swisstabletennis.ch/sttl-women-endspurt-um-die-playoff-plaetze/
Nächste Heimspiele
– STTL-Herren 1.3.25/14:00 Uhr Neuhausen – Lugano im TTZ Ebnat
– STTL-Herren 2.3.25/14:30 Uhr Meyrin – Neuhausen in Meyrin (Ecole de Livron)
– STTL-Damen 29.3.25/14:00 Uhr Neuhausen – ZZ-Lancy im TTZ Ebnat
– STTL-Herren 29.3.25/18:00 Uhr Neuhausen –Rapperswil-Jona im TTZ Ebnat
– STTL-Damen 30.3.25/14:00 Uhr Neuhausen – ZH-Affoltern
– STTL-Herren 30.3.25/14:00 Uhr Neuhausen – Rio Star Muttenz
– Play-Off/Out ½-Finals vom 11.-13.4.2025 (Best-of-3)
– Superfinal am 24.5.25 im Utogrund Zürich (Veranstalter ZH-Affoltern)