Schweizer Meisterschaften Elite – Elias Hardmeier holt den Titel

März 28, 2023

Tischtennis Schweizer Meisterschaften Elite in Burgdorf – In einem spannenden Final besiegte Elias Hardmeier seinen TTCN-Clubkollegen und Titelverteidiger Barish Moullet im siebten Satz. Chaitanya Vepa holte sich überraschend die Bronzemedaille. Im Doppel verpassten Hardmeier/Schärrer die Titelverteidigung und mussten sich mit Bronze begnügen.

Der als Nummer 2 Elias Hardmeier musste insgesamt sechs Spiele gewinnen. Während er die ersten zwei Runden gegen Daniel Soom (A16/Port) und Samir von Däniken (A18) klar in vier Sätzen gewann, wurde es ab ab dem 1/8-Final schwieriger. Dort besiegte er Cédric Tschanz (A20/Rio Star) in fünf Sätzen. Am Sonntag Morgen liess er dem 17-jährigen Timothy Falconnier (A19/Grünwettersbach) im ¼-Final beim 11:5, 11:4, 11:9 und 11:4-Sieg keine Siegeschance. Im ½-Final wartete mit Pedro Osiro (A20/Rio Star) ein starker Gegner aus der NLA, gegen den er schon viele hart umkämpfte Duelle ausgetragen hat. Osiro erwischte den bessern Start, Hardmeier verlor die ersten zwei Sätze deutlich mit 7:11 und 4:11. Danach fand Hardmeier besser ins Spiel und der Spielverlauf änderte sich komplett. 11:7, 11:6, 11:4 und 11:7 lauteten die weiteren Satzergebnisse für Hardmeier, der sich mit diesem 4:2-Erfolg den Einzug in den Final verdiente.

Der als Nummer 1 gesetzte Titelverteidiger Barish Moullet blieb bis ins ¼-Final ohne Satzverlust. Er besiegte der Reihe nach Robin Mühlebach (A16/Döttingen), Numa Ulrich (A18/Wil) und Denis Bernhard (A20/Rapperswil-Jona). Im ¼-Final musste er gegen den ehemaligen Nationalspieler Nicolas Mohler (A20/D-Offenburg) erstmals richtig beissen. Mit dem 11:7, 11:4, 8:11, 11:9 und 11:5-Sieg meisterte er diese Hürde erfolgreich. Im ½-Final traf er überraschend auf seinen TTCN-Teamkollegen Chaitanya Vepa (A19).

Vepa ging als Nummer 21 gesetzt ins Turnier und bestätigte seinen deutlichen Aufwärtstrend auch an diesem Wochenende. Nach zwei klaren 4:0-Auftaktsiegen gegen Marc Steinhauser (A16/Port) und Nicolas Champod (A20/Bernex) musste er gegen Yoan Rebetez (A20/ZZ-Lancy) über sieben Sätze gehen. Nach einer 2:0-Satzführung (14:12, 11:7) verlor er den Faden und verlor drei Sätze in Serie mit 7:11, 1:11 und 10:12. Nach dem 11:6-Erfolg im sechsten Satz musste der siebte Satz entscheiden. Vepa spielte stark und lag bald mit 10:3 in Führung. Doch Rebetez gab nicht auf und wehrte Matchball um Matchball ab. Bis zum 10:10 wehrte er sieben Matchbälle in Serie ab! Vepa blieb trotzdem weiter ruhig und machte mit etwas Fortune die nächsten zwei Punkte zum 12:10. Im ¼-Final traf er auf den Ex-Neuhauser Filip Karin (A20/YSZ), der sich in guter Form präsentierte und zuvor gegen Abishek Vepa gewann. Chaitanya Vepa zeigte auch am Sonntag Morgen eine tolle Leistung und gewann 11:6, 11:6, 11:5, 6:11 und 11:9.

Der vierte Neuhauser Spieler Mauro Schärrer ging als Nummer 6 gesetzt aber gesundheitlich angeschlagen in diese Meisterschaften. Nachdem er in der ersten Runde gegen Gillian Manco (B15/Carouge) klar gewann, waren seine Batterien in der folgenden Runde gegen Noe Keusch (A19/YSZ) schon leer. Er verlor dieses Spiel klar in vier Sätzen und schied so unerwartet früh aus.

½-Finals: Mit Elias Hardmeier, Barish Moullet und Chaitanya Vepa standen drei Neuhauser Spieler in den ½-Finals. Der geballten Neuhausen-Power entgegen stellte sich Pedro Osiro, der im ¼-Final gegen Noe Keusch gewann. Hardmeier gegen Osiro war das Duell in der unteren Tableau-Hälfte. Osiro erwischte den deutlich besseren Start, Hardmeier machte ungewohnt viele Eigenfehler. Beim 0:2-Satzstand kam Hardmeier deutlich besser ins Spiel und siegte in den folgenden zwei Sätzen mit 11:7 und 11:6. Nun war Hardmeier der deutlich bessere Spieler und holte auch die Sätze fünf und sechs mit 11:4 und 11:7. Im anderen ½-Final standen sich die TTCN-Teamkollegen Barish Moullet und Chaitanya Vepa gegenüber. Vepa forderte seinen favorisierten Gegner stark. Moullet liess aber nichts anbrennen und setzte sich mit 11:7, 11:6, 11:9 und 11:9 in vier Sätzen durch.

Somit standen die beiden gleichen Spieler wie im Vorjahr im Final. Die Spieler geizten nicht mit schönen Punkten und boten den Zuschauern beste Unterhaltung. Moullet erwischte den besseren Start, Hardmeier machte in den ersten zwei Sätzen ungewohnt viele Eigenfehler und wirkte ungewohnt nervös. 6:11 und 3:11 lag Hardmeier im Rückstand und Satz drei hätte einen Vorentscheidung zugunsten von Moullet bringen können. Wie im Spiel zuvor steigerte sich Hardmeier ab dem dritten Satz deutlich und schaffte mit dem 11:7-Satzgewinn den Anschluss. Der vierte Satz sollte in der Folge an Dramatik nicht mehr überboten werden. Beide Spieler erspielten sich mehrere Satzbälle und vergaben diese bis zum 16:16. Dann machte Hardmeier die letzten zwei Punkte und schafften den 2:2-Satzausgleich. Im fünften Satz spielten beide Spieler auf Augenhöhe, am Schluss gewann Hardmeier mit 11:9. Wer nun dachte, dass Moullet geschlagen sei, machte die Rechnung ohne ihn. Mit dem Rücken an der Wand schaffte er nochmals die Wende und erzwang nach dem 11:7-Sieg den Entscheidungssatz. Im siebten Satz schien Moullet etwas die Luft auszugehen, Hardmeier ging schnell deutlich mit 9:1 in Führung. Nach einem kleinen Aufbäumen von Moullet verwertete Hardmeier seinen ersten Matchball zum 11:3-Sieg und seinem ersten Meistertitel. Beide Spieler erhielten vom zahlreichen Publikum für ihre Leistungen eine Standing Ovation.

Im Herren-Doppel konnten Hardmeier/Schärrer am Sonntag Morgen ihren letztjährigen Titel nicht verteidigen. Das als Nummer 1 gesetzte Neuhauser Duo gab bis im ½-Final keinen Satz ab und siegten dreimal klar. Im ½-Final lagen sie gegen Vorherr/Bernhard (YSZ/Rapperswil-Jona) nach drei Sätzen 2:1 in Führung und verloren den vierten Satz 7:11. Im fünften Satz konnten sie die 5:2-Führung beim letzten Seitenwechsel nicht nach Hause bringen und verloren 6:11. Den Titel holten sich Osiro/Tschanz (Rio Star) nach einem Fünfsatz-Erfolg.

Im Mixed-Doppel erreichte die für Neuhausen lizenzierte Céline Reust zusammen mit Filip Karin den ½-Final. Schärrer-Williams/Ruggio blieben im 1/8-Final an Moret/Champod hängen und blieben bei der 0:3-Niederlage ohne Siegeschance. Ramona Landolt/Samir von Däniken (Neuhausen/YSZ) verloren in der ersten Runde im fünften Satz gegen McHale/Baumann (Port/Thun) 7:11. Schweizer Meister wurden Moret/Champod.

Im Damen-Doppel war der erste Einsatz von Landolt/Ruggio-Williams auch der letzte. Sie verloren gegen Tchalakian/Maurer 10:12, 7:11, 11:7 und 10:12. Schweizer Meister wurden Moret/Doutaz.

Im Damen Einzel zeigten sowohl Ramona Landolt (B15) als auch Barbara Ruggio-Williams (B14) gute Leistungen. Die als Nummer 14 gesetzte Landolt besiegte in der ersten Runde Vreni Leuenberger (Wetzikon) nach einem 0:1-Satzrückstand mit 4:1 deutlich. In der zweiten Runde wartete mit der als Nummer 3 gesetzten Alexandra Tchalakian (A20) eine übermächtige Gegnerin. Landolt hielt gut mit und gewann den ersten Satz 11:9. Danach kehrte das Blatt und Tchalakian setzte sich mit 4:1-Sätzen durch. Barbara Ruggio-Williams revanchierte sich in der zweiten Runde gegen Nina Tulli (A18/La Chaux-de-Fonds) für die bisherigen zwei sehr knappen Saison-Niederlagen in der NLA. Ruggio-Williams spielte geduldig und brachte ihre Gegnerin mit ihrem sicheren Abwehrspiel mehrfach zur Verzweiflung. Sie siegte im siebten Satz 11:4 und qualifizierte sich so für den ¼-Final. Gegen Rachel Moret (A20/Forward Morges) war sie dann erwartungsgemäss chancenlos und verlor in vier Sätzen. Schweizer Meisterin wurde ohne Satzverlust die klar überlegene Rachel Moret.