Neuhauser Damen holen 14. Schweizer Meister Titel

Nach einem überdeutlichen 6:0-Sieg gegen das ersatzgeschwächte Rapid Luzern holt das Neuhauser Damenteam mit Elke Schall-Süss, Laura Robertson und Céline Reust in der BBC-Arena in Schaffhausen beim 4. Superfinal den 14. Schweizer Meister Titel.

Dass der Weg zum diesjährigen Damen Schweizer Meistertitel in der BBC-Arena in Schaffhausen über den Titelverteidiger Neuhausen mit dem abtretenden Trainer Pavel Rehorek führen würde, war zum Vornherein klar. Nachdem sich beim Einspielen der Spielerinnen bestätigte, dass Herausforderer Rapid Luzern stark ersatzgeschwächt zum Superfinal antreten muss, stand der Neuhauser Sieg de facto schon vor Beginn des Spieles statt. Mit Nicola Gallerachova (A18), Zuo Shitong (B12) und Karin Opprecht (C9) war das Team aus Luzern gegenüber den drei Neuhauser A20-Spielerinnen der Enttäuschung der zahlreichen Zuschauer nicht konkurrenzfähig aufgestellt.

Dementsprechend entwickelte sich die Partie sehr einseitig und der Neuhauser Sieg stand nach 65 Minuten Spielzeit bereits fest. Im ersten Spiel trat Laura Robertson auf die NLA-erfahrene Nicola Gallerachova, die mit einer 6:4-Bilanz in der Qualifikationsrunde und mit drei Siegen im ½-Final gegen Wädenswil ein positives Spielverhältnis aufweist. Robertson spielte von Beginn an konsequent auf Sieg und liess der ex-Neuhauserin beim 11:7, 11:5 und 11:3-Sieg keine Chance. Das am Nebentisch gleichzeitig gestartete Duell zwischen Céline Reust und Ersatzspielerin Zuo Shitong entwickelte sich wie erwartet einseitig. Die junge chinesische Ersatzspielerin wehrte sich nach Kräften recht gut und lag im dritten Satz ein paar Punkte in Führung. Doch Reust legte zum Schluss nochmals zu und liess bei ihrem 11:6, 11:5 und 11:9-Sieg nichts anbrennen. Mit der Neuhauser 2:0-Führung im Rücken startete Elke Schall-Süss in das dritte Einzel gegen Ersatzspielerin Karin Opprecht. Nach einem verhaltenen Beginn steigerte sich Schall-Süss im Verlauf des Spieles und siegte souverän 11:8, 11:5 und 11:3. Im vierten Einzel liess Robertson der chinesischen Abwehrspielerin Shitong bei ihrem 11:7, 11:3 und 11:6-Sieg ebenfalls keine echte Siegeschance. In den Spielen 5 und 6 bestätigten sich die Eindrücke der Spiele zuvor. Weil der Klassenunterschied zu gross war, kam in diesem Spiel keine Spannung mehr auf und sowohl Schall-Süss beim 11:2, 11:3 und 11:3-Sieg gegen Gallerachova als auch Reust gegen Opprecht siegten mit 11:4, 11:4 und 11:7 sehr deutlich. Somit stand das Endresultat 6:0 (18:0-Sätze) schon nach etwas mehr als 60 Minuten Spielzeit fest. Trotz des klaren Sieges freute sich das Neuhauser Quartett mit Elke Schall-Süss, Laura Robertson, Céline Reust und Ersatzspielerin Jacqueline Weiss mit Trainer Pavel Rehorek über den 14. Schweizer Meister Titel.

Immerhin wurde den Zuschauern beim Herrenduell zwischen Titelverteidiger ZZ-Lancy und Neuhausen-Bezwinger und Herausforderer Lugano mehr Tischtennis geboten. Zwar verlief auch dieses Spiel resultatmässig überraschend einseitig zugunsten von Titelverteidiger ZZ-Lancy, aber die einzelnen Spiele waren umkämpft. Lancy setzte auf Yoan Rebetez (A20), Michel Martinez (A20) und Dorian Giroud (A19). Lugano veränderte sein erfolgreiches ½-Finalteam überraschend gleich auf zwei Positionen und setzte auf Celian Besnier (A19), Dmitry Bobrov (A20) und Csaba Molnar (A20). Weil alle knappen Spiele zugunsten von ZZ-Lancy ausgingen, zeichnete sich früh eine erfolgreiche Titelverteidigung für die Genfer ab. Lugano bestätigte seine Auswärtsschwäche und verlor bereits seinen zweiten Superfinal. Erst bei der 5:0-Führung von ZZ-Lancy siegte Bobrov 3:0 gegen Giroud und verlängerte das Spiel. Nach der Pause brachte Lugano Simone Spinicchia im Doppel ins Spiel. Dies sollte nichts mehr nützten. Martinez/Girod spielten gegen Bobrov/Spinicchia stark auf und liessen beim 11:7, 11:5 und 11:4-Sieg von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass der alte Schweizer Meister auch der neue Schweizer Meister sein wird. ZZ-Lancy holte mit diesem 6:1 (18:7)-Sieg den zweiten Schweizer Meister Titel und hat die Option, den Superfinal 2023 als Organisator in Genf zu organisieren.

Der TTCN bedankt sich bei seinen zahlreichen Helfern für den Grosseinsatz sowie Sponsoren für die finanzielle Unterstützung. Ein besonderer Dank geht auch an die Hausherren und das Abwartteam in der Schaffhauser BBC-Arena für ihre Gastfreundschaft.