JEM: Endstation im 1/16-Final für Mauro Schärrer

Im U15-Einzel erreichte der noch 14-jährige NLB-Spieler Mauro Schärrer nach guten Leistungen mit zwei Siegen die 3. Hauptrunde (1/16-Final) und schied dort heute gegen die aktuelle europäische Nummer 3 Myshaal Shabi (Frankreich) aus. Es war gleichzeitig die letzte Schweizer Hoffnung auf einen Exploit in den Einzel- und Doppel-Wettbewerben. Für Elias Hardmeier siegte im U18-Wettbewerb in der ersten Runde knapp in sieben Sätzen und schied in der zweiten Hauptrunde aus. Melanie Bernat verlor im U15 Cadet Girls Einzel in der ersten Runde.

Mauro_Schaerrer

Mauro Schärrer

Zum Auftakt im U15-Wettbewerb spielte Mauro Schärrer auf Tisch 2 in der Live-Übertragung von LAOLA1.tv am Samstag gegen den Holländer De Boer nicht sein bestes Tischtennis. Nach dem 11:5-Sieg im ersten Satz und bis zur 8:1-Führung im zweiten Satz lief es ihm noch recht gut. Danach kam etwas Sand ins Getriebe und der Holländer holte Punkt um Punkt auf. Mit 11:9 konnte Schärrer den Satz zur 2:0-Führung doch noch nach Hause bringen. Im dritten Satz dominierte er wieder zu Beginn bis 5:1 um dann wieder nachzulassen. Mit 12:10 holte er sich auch diesen Satz und lag bereits 3:0 in Front. Der vierte Satz verlief zu Beginn ausgeglichen bis 4:4. Danach legte der Holländer zu und Schärrer lag schnell mit 4:9 im Rückstand. Dank jetzt wieder sicherem und aktiven Spiel holte er nun Punkt um Punkt auf und verwertete seinen ersten Matchball bei der 11:10-Führung zum Sieg. In der zweiten Hauptrunde wartete mit dem Ungarn Huzsvar ein anderes Kaliber als nächster Gegner. Im U15 ETTU-Ranking liegt er auf Rang 27 und damit deutlich vor dem Schweizer. Nach dem 6:11 verlorenen Auftaktsatz legte Schärrer dann deutlich zu und ging nach 11:7 und 11:8-Satzerfolgen mit 2:1 in Führung. Im vierten Satz geriet er rasch in Rückstand und verlor mit 4:11 klar. Nun kämpfte sich Schärrer wieder ins Spiel zurück und siegte im fünften Satz seinerseits mit 11:5 klar. Noch fehlte ein Satz zum Einzug in die 3. Hauptrunde. Schärrer musste nochmals alles geben, lag in der zweiten Satzhälfte immer mit zwei bis drei Punkten in Front bevor der Ungar zum Satzende nochmals aufholen konnte. Mit 12:10 holte sich der Schweizer dann die entscheidenden letzten zwei Punkte zum Sieg. Am Sonntag Abend kam es dann zum nächsten Match im 1/16-Final gegen den französischen Team-Europameister Shabi, der zu diesem Zeitpunkt mit einer überzeugenden 10:1-Bilanz da stand. Nach dem mit 6:11 verlorenen Startsatz zeigte der Schweizer im zweiten Satz bis zur 9:6-Führung sein bestes Tischtennis, das er aber nicht bis zum Satzende durchziehen konnte. Mit 9:11 stahl ihm der Franzose den Satz noch. Statt 1:1 stand es nun 0:2. Der dritte Satz verlief ähnlich wie der zweite: Schärrer legte ein paar Punkte vor und führte konstant bis zum 8:4. Danach baute er wieder etwas ab und das Szenario vom zweiten Satz wiederholte sich – 9:11. Im vierten Satz dominierte dann wieder der Franzose, Schärrer verlor mit 6:11 und das Spiel somit standesgemäss mit einer 0:4-Niederlage. Zwar hat er teilweise gegen einen europäischen Topspieler sehr gut gespielt, dann aber die Chancen doch nicht genutzt – schade!

Im U18-Tableau schlug sich Elias Hardmeier in seinem ersten U18-Jahr sehr achtbar. Nach dem 15:13-Sieg im siebten Satz in der ersten Hauptrunde hielt er auch in der zweiten Hauptrunde gegen die europäische Nr. 31 – den Polen Jan Zandecki – sehr gut mit. Mit 12:10 siegte er im ersten Satz knapp und verlor zwei der folgenden vier Sätze in der Verlängerung. Trotz der 1:4-Niederlage zeigte er insgesamt eine gute Jugend-EM.

Elias Hardmeier

Elias Hardmeier

Etwas Lehrgeld musste Melanie Bernet bei ihrem ersten Einsatz im U15 Cadet Girls Einzel bezahlen. Nach dem 12:10-Sieg im ersten Satz riss gegen Matos (POR) der Faden und die folgenden Sätze gingen mit 6:11, 4:11, 2:11 und 6:11 klar verloren. 

Aus Sicht von Pavel Rehorek, der als Team-Betreuer an der JEM für die Schweiz im Einsatz stand, gibt es Licht und Schatten. „Elias Hardmeier hat sich im U18-Teamwettbewerb ein paar Mal aus schwierigen Situationen mit Ruhe und tollem Kampfgeist herausgearbeitet, das zeichnet ihn aus. Bei Mauro Schärrer haben Einsatz und Leistung überzeugt, beim Aufschlag und Rückschlag muss er sich im nun folgenden ersten U18-Jahr verbessern. Melanie Bernet spielte ihre erste JEM und musste primär erste Erfahrungen auf internationalem Parkett sammeln und verarbeiten. Sie kämpft gut, spielt aber noch zu brav“, so das Fazit des Trainers, der sich von Cluj direkt in die verdienten Sommerferien verabschiedete.