O40-Team wird Schweizer Meister

Das Neuhauser O40-Team in der Besetzung Pavel Rehorek, Josef Ondis, Szilvia Kahn und Urs Schärrer holten in Veyrier GE überraschend erstmals den Schweizer Meister Titel! In der letzten Begegnung gegen das favorisierte Heimteam Veyrier und amtierenden Titelverteidiger siegten die Neuhauser in Extremis nach einem 5:5-Remis nach 19:17 Sätzen und einer geschlossenen Teamleistung.

Das aufgrund der Mannschaftsmeldungen absehbare Finalspiel der beiden nominell stärksten Mannschaften fand als letzte Partie statt. Beide Mannschaften wurden zuvor wenig gefordert und konnten ihre besten Spieler für dieses Spiel – das fünfte in zwei Tagen – etwas schonen. Das Heimteam trat mit dem NLA-Spieler Farid Saidi (A19), Jean-Francois Santomauro (A18) und dem Abwehrspieler Toplica Vecklikovic (B15) an. Für Neuhausen spielten Pavel Rehorek (A18), Josef Ondis (A18) und NLA-Spielerin Szilvia Kahn (A16).

Vor dem Finalspiel. V.l.n.r. Josef Ondis, Szilvia Kahn, Pavel Rehorek und Urs Schärrer.

Die Neuhauser rechneten nicht unbedingt mit einem Erfolg, gingen aber schon mit der Motivation dem Titelverteidiger möglichst viel abzufordern in die Partie. Schliesslich bestand noch eine „offene“ Rechnung in der Finalpartie vor vier Jahren, wo sich Gastgeber Veyrier den Titel nach dem 5:5-Remis mit um einen Satz besseren Satzverhältnis in Extremis sicherte. Gleich zu Beginn lief die Partie gut für die Neuhauser und der Gastgeber kam rasch unter Druck. Im Duell der beiden Nummern 3 von Kahn gegen Vecklikovic spielte die NLA-Schweizer Meisterin von Beginn sehr sicher und aktiv und lag gegen den Abwehrspieler rasch mit zwei Sätzen in Front. Im dritten Satz wehrte sich der Materialspieler dann gegen die drohende Niederlage und verkürzte zum 2:1 nach Sätzen. Im vierten Satz übernahm die sehr gut und variabel spielende Kahn dann wieder das Zepter und siegte sicher und brachte den ersten „Big point“ auf das Neuhauser Konto. Am Nebentisch liess der stark spielende Rehorek seinem Gegner Santomauro keine Chance und siegte klar in drei Sätzen. Mit einer 2:0-Satzführung im Rücken stieg Ondis gegen NLA-Spieler Saidi in die Partie. Ondis kannte Saidi aus seiner früheren NLA-Zeit und konnte lange Zeit gut mithalten und „stahl“ dem sehr stark und variabel spielenden Blockspieler immerhin einen Satz trotz der 1:3-Niederlage. Danach spielte Kahn gegen Santomauro. Sie konnte im Linkshänder-Duell auch wieder sehr gut mithalten, machte aber jeweils zum Ende der Sätze einige unnötige Fehler und verlor in drei Sätzen. Somit stand das Skore bei 2:2 bevor die zwei letzten Einzel vor dem Doppel starteten. Dabei spielte Rehorek gegen Saidi in einer sehenswerten Partie wiederum gross auf, verlor allerdings die ersten zwei Sätze mit 9:11. Er witterte aber seine Chance und spielte ruhig und konzentriert weiter und konnte die Sätze drei und vier zu seinen Gunsten entscheiden. Somit musste die Entscheidung im fünften Satz fallen. Saidi startete besser in den Entscheidungssatz und lag rasch ein paar Punkte in Front. Rehorek gab sich aber nicht geschlagen und punktete immer wieder über die Vorhand von Saidi. Er holte Punkt um Punkt auf und hatte bei 10:8 zwei Matchbälle für sich erarbeitet. Allerdings konnte jetzt Saidi aufschlagen und wehrte die ersten zwei Matchbälle ab und kurz danach seinen ersten Matchball – ein Topspin von Rehorek touchierte das Netz und landete neben dem Tisch – zum 12:10-Sieg für sein Team verwerten. Die von Rehorek gewonnenen zwei Sätze sollten sich noch als sehr wichtig erweisen… Am Nebentisch musste Ondis gegen den zähen Abwehrspieler Vecklikovic alles geben um zu einem 3:0-Erfolg zu kommen. Vor dem Doppel stand das Skore somit bei 3:3.

Es war für beide Teams klar, dass dem Doppel eine vorentscheidende Bedeutung zukommen würde. Die Gastgeber spielten mit der Links-Rechts-Kombination Santomauro/Saidi und Neuhausen mit dem Rechtshänder-Duo Ondis/Rehorek. Es entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie in der viele Punkte schon herausgespielt wurden. Ondis/Rehorek spielten von Beginn an sehr gut und siegten im ersten Satz. Im zweiten Satz änderte sich die Partie aufgrund der veränderten Aufstellung und Veyrier übernahm nun das Zepter. Nach dem 1:1-Satzausgleich lag das Momentum im driten Satz wieder beim Neuhauser Duo, das wieder nach Sätzen in Front ging und in der Folge auch im vierten Satz eine taktisch und spielerisch hervorragende Partie zeigte. Durch gute Platzierungen liessen sie den Linkshänder Santomauro nicht in die Partie kommen und siegten im vierten Satz souverän. Neuhausen lag damit vor den letzten drei Einzeln mit 4:3 (15:11) in Front. Es fehlte damit noch ein 3:0-Erfolg um die Überraschung zu schaffen…

Kahn hatte in ihrem Einzel gegen Faidi erwartungsgemäss keine Chance und musste aufgrund einer schmerzhaften Fussverletzung die Partie im zweiten Satz aufgeben. Am Nebentisch dominierte Ondis gegen Santomauro das Spiel auf seine kämpferische Art und Weise recht deutlich. Zwar versuchte der Genfer nochmals alles um die drohende Niederlage abzuwenden, aber Ondis spielte zu stark und lag relativ rasch mit zwei Sätzen in Front, als Rehorek gegen Vecklikovic das letzte Einzel startete. Was aufgrund der Papierform eine klare Sache schien, war es dann am Tisch aber doch nicht. Vecklikovic spielte sehr stark auf und punktete immer wieder mit überraschenden Angriffsbällen und machtete seinerseits kaum einen unerzwungenen Fehler. Rehorek lag mit 0:1 nach Sätzen im Rückstand, als Ondis am Nebentisch seinen ersten Matchball gegen Santomauro versenkte und damit den ersten Neuhauser O40-Titel sicherte. In der Folge tat sich Rehorek in seiner Partie weiterhin schwer, glich zwar noch zum 1:1 nach Sätzen aus. Allerdings spielte sich sein Gegner nachher in einen Spielrausch und mutierte vom Abwehrspieler zum sicheren Angriffsspieler und konnte so für den Gastgeber noch den fünften Punkt holen. Am Neuhauser Titel änderte sich aber nichts mehr, da das Satzverhältnis von 19:17 relativ deutlich für die Neuhauser ausfiel.

Der Neuhauser Titel fiel letztlich dank einer sehr guten Teamleistung verdient aus. Sowohl Szilvia Kahn (1:2 Spiele, 3:7 Sätze), Josef Ondis (2:1, 7:3), Pavel Rehorek (1:2, 6:6) und Ondis/Rehorek im Doppel (3:1) punkteten und holten damit den ersten O40-Titel der Vereinsgeschichte an den Rheinfall. Zuvor gab es am Sonntag noch einen 6:0-Erfolg gegen Bremgarten in der Besetzung Rehorek, Ondis und Schärrer und einen 6:1-Erfolg gegen Cernier in der Besetzung Rehorek, Kahn und Schärrer.

Der erste O40 Titel für den TTC Neuhausen.

Schlussrangliste O40-Finalrunde vom 3./4. Juni in Veyrier (Genf)

1. TTC Neuhausen (OTTV) 4 Siege 1 Remis (19:17) 2. CTT Veyrier (AGTT) 4 Siege 1 Remis (17:19) 3. CTT Bulle (AVVF) 3 Siege/2 Niederlagen 4. TTC Bremgarten (NWTTV) 2 Siege/3 Niederlagen 5. CTT Cernier (ANJTT) 1 Sieg/4 Niederlagen 6. TTC Kriens (TTVI) 0 Siege/5 Niederlagen

Schlussrangliste O50-Finalrunde: 1. TTC Baar (TTVI) 2. TTC Bremgarten (NWTTV) 3. TTC Zürich-Affoltern (OTTV) 4. CTT Veyrier (AGTT) 5. CTT Bulle 6. CTT Delémont