Italien Open: U15-Spieler erfüllen Erwartungen nicht

Nach den U18-Wettbewerben und dem Teamevent standen an den letzten zwei Tagen in Lignano beim Italien Open die U15-Spieler im Fokus. Von den drei U15-Kaderspielern von Swiss Table Tennis stehen zwei – Elias Hardmeier und Mauro Schärrer – in Neuhauser Diensten. Die Schweizer konnten die Erwartungen nicht erfüllen und schieden bereits in der Gruppenphase aus.

Elias Hardmeier bekam es im ersten Gruppenspiel mit dem Bulgaren Martin Petrov zu tun. Dieses Spiel konnte im ITTF-Livestream verfolgt werden. Dabei war zu sehen, dass Hardmeier gut ins Spiel startete und mit 14:12 knapp den ersten und später mit 11:6 sicher den zweiten Satz gewann. Im dritten Satz deutete bis zur 6:4-Führung für Hardmeier und dem Timeout des Bulgaren nichts auf eine Änderung des Spielverlaufes hin. Aber es änderte sich rasch und markant: Hardmeier baute plötzlich ab und verlor im dritten (8:11) und dann auch im vierten Satz (5:11) den Faden. Nach einem guten Start in den entscheidenden fünften Satz und einer 2:0-Führung drohte bereits wieder der Rückfall in das passive und fehlerhafte Spiel von zuvor. Doch beim 2:4-Rückstand sollte das Spiel nochmals kehren: Hardmeier machte sieben Punkte (!) in Serie zur 9:4-Führung und liess sich den Sieg beim 11:5 nicht mehr nehmen. Dennoch sollte dieser Sieg nicht für die Qualifikation für die Hauptrunde reichen. Hardmeier verlor sein zweites Einzel gegen Alvaro Gainza (ESP) 1:3 und Petrov siegte gegen Gainza mit 3:2. Damit hatten alle drei Spieler je einen Sieg auf dem Konto und Hardmeier schied unglücklich mit dem schlechtesten Satzverhältnis doch noch aus.

Elias Hardmeier beim internationalen Turnier in Lignano (Bild: ITTF)

Am Nebentisch zum Livestream musste Mauro Schärrer in seinen zwei U15-Gruppenspielen Lehrgeld bezahlen. Er verlor gegen Filip Borovniak (CRO) zum Auftakt mit 0:3 und anschliessend auch gegen den Spanier Juan Perez mit 1:3. „Ich habe heute gar nicht gut gespielt und zu viele Eigenfehler produziert“ so der enttäuschte 13-jährige Neuhauser zu seiner Leistung. Statt der Qualifikation für die K.O.-Runde resultierte das Out nach den Gruppenspielen. Coach Pavel Rehorek äusserte sich ähnlich und sieht die Defizite beim Rückschlag auf den gegnerischen Aufschlag und im konditionellen Bereich, wo noch mehr gearbeitet werden muss, um auch auf internationalem Level Siege einfahren zu können. Bei einem fast einwöchigen Turnier kommt die konditionelle Verfassung noch mehr zum Tragen als bei ein- oder zweitägigen Turnieren.

Im abschliessenden U15-Doppel gab es für die Schweizer Delegation dann doch noch zwei Erfolgserlebnisse. Sowohl Hardmeier/Moullet als auch Omerzel/Schärrer (SLO/SUI) siegten in der ersten Runde und qualifizierten sich für die 1/8-Finals. Omerzel/Schärrer konnten dabei den späteren Turniersiegern Gualdi/Oyebode (ITA) bei der 1:3-Niederlage immerhin einen Satz abnehmen.

Trotzdem war das Turnier eine sehr gute Erfahrung für die jungen Schweizer Spieler um im Vergleich mit europäischen Topspielern zu sehen wo man steht und weiter an sich zu arbeiten. Alle Resultate und Bilder vom Italien Open sind auf der Website des Veranstalters zu finden.