NLA Damen: 6:2-Sieg zum Auftakt zuhause

Beide Mannschaften treten zum ersten Match der Saison 2014/15 ohne ihre nominell besten Spielerinnen an. Beim mehrfachen Schweizer Meister der 80er-Jahre TTC Uster fehlt Altmeisterin Elmira Antonyan, bei Neuhausen die seit ihrem EM-Einsatz verletzte Defensivkünstlerin Denisa Zancaner. Damit schien ein sehr ausgeglichener Match auf dem Programm zu stehen, was sich in der Folge aber nicht bewahrheiten sollte. Neuhausen dominierte das Spiel überraschend deutlich dank den sehr gut aufgelegten Weiss und Gallerachova und siegte klar. Uster spielte mit der ex-Neuhauserin Nurit Ehrismann (A18), Liza Schempp (A18) und Beatrice Schempp (B15), Neuhausen trat mit Nicola Gallerachova (A19), Jacqueline Weiss (A18) und der 16-jährigen Katerina Rehorek (B13) an.

Zum Spielverlauf: Spiel  1 Gallerachova – Schempp Liza: Gallerachova dominiert das Spiel von Beginn an klar mit sicherem Block- und Angriffsspiel und überrollt Schempp mit 11:1 im ersten Satz.  Der zweite Satz beginn ausgeglichen mit beidseitig guten Ballwechseln bis zum 5:5. Danach kann sich die Neuhauserin bis 8:5 etwas absetzen und bringt den Satz mit etwas Glück bei Netzbällen mit 11:7 nach Hause. Im dritten Satz dominiert Gallerachova wieder klar und von Beginn an, über 4:1, 6:2, 7:3, 8:4 gewinnt sie 11:6 und bucht das 1:0 für Neuhausen.

Spiel 2 Rehorek – Schempp Bea:  Gegen die erfahrene Bea Schempp findet die  16-jährige Nachwuchsspielerin zuerst gar nicht ins Spiel und verliert klar (2:11). Danach kann sie zulegen und kehrt ins Spiel zurück (12:10) und gleicht zum 1:1 aus. Im dritten und vierten Satz setzte sich wieder die Erfahrung von Bea Schempp durch und gleicht für Uster zum 1:1 aus.

Spiel 3 Weiss – Ehrismann: Beim Duell gegen die ehemalige Teamkollegin und Linkshänderin wurde eine spannende Partie erwartet. Beide Spielerinnen kennen sich sehr gut, allerdings hat Ehrismann ihr Spiel umgestellt und spielt neu mit kurzen Noppen auf der Vorhand. Über  0:2, 2:2, 5:3, 8:4 siegte Weiss im ersten Satz klar mit 11:4. Weiss setzte auf sicheres Spiel mit viel Rotation und eröffnete gekonnt variabel mit der Vor- und Rückhand. Auch im zweiten Satz dominierte sie klar: Bei 6:0 machte Ehrismann den ersten Punkt und  11:2 lautete das eindeutige Verdikt. Im dritten Satz schleichen sich bei Weiss zu Beginn ein paar unforced Errors ein (3:3), danach folgte wieder das sehr sichere und überzeugende Topspin-Spiel von Weiss und mit 11:5 nochmals ein klarer Sieg.

Spiel 4 Gallerachova – Schempp Bea: Die Geschichte dieses Spieles ist rasch erzählt. Die Neuhauserin dominierte von A bis Z klar und liess keine Zweifel über die Siegerin aufkommen. Neuhausen führt mit 3:1.

Spiel 5 Rehorek – Ehrismann: Rehorek kann zu Beginn überraschend gut mithalten bis sie beim Zwischenstand von 6:6 in ein kleines Loch und mit 6:10 ins Hintertreffen gerät. Sie kämpft sich nochmals heran, verliert aber mit 8:11. Im zweiten Satz bis zum 3:3 folgt ein ausgeglichenes Spiel mit guten Ballwechseln. Die Servicevorteile liegen bei  Ehrismann, dann folgt der Riss im Spiel von Rehorek und der Satz endet mit 3:11. Im dritten Satz kam Rehorek nicht mehr ins Spiel und die höherklassierte Ehrismann setzt sich klar durch; Uster verkürzt auf 3:2.

Spiel 6 Weiss – Schempp Liza: Ein wichtiges Spiel vor dem Doppel – 3:3 oder 4:2 – das ist nun die Frage. Weiss setzt ihr gutes und sicheres Spiel fort und führt in den Sätzen rasch mit 2:0. Im dritten Satz verläuft das Spiel aus Sicht von Weiss nicht mehr so gut und sie verspielte eine komfortable Führung mit einer langen Fehlerserie, die sie mit 8:10 in Rückstand und an den Rand der Satz-Niederlage bringt. Sie kann sich aber nochmals ins Spiel zurückkämpfen und beendet das Spiel mit vier direkten Punkten in Serie zum 12:10. Damit führt Neuhausen geht mit einer 4:2-Führung in die Pause und hat eine komfortable Ausgangslage für das Doppel

Spiel 7 Doppel Gallerachova/Weiss – Schempp/Ehrismann: Ausgeglichener Beginn, Neuhausen entscheidet den ersten Satz, Uster dann den zweiten knapp für sich. Im dritten Satz starten Gallerachova/Weiss  konzentriert ins Spiel und gehen mit 5:3 in Führung, müssen diese aber bis zum 6:6 wieder preisgeben.  6:9, 8:9, 8:10 Netzball, 9:10 Netzball, 10:10-Ausgleich, 10:11, 11:11 schöner Punkt durch Paralell-Rückhand-Pressblock Gallerachova, 12:11 nach Pressblock Weiss, 12:12, 12:14 nach Steigerung der Ustemer Paarung, die 2:1 in Führung gehen; 4. Satz: 0:2 schlechter Start der Neuhauserinnen in diesen Satz, der mit einer Steigerung aber rasch zum 4:2 korrigiert wird, 4:4, 5:5, 6:6, 7:7, 8:8, 9:9, bei 9:10 erster Matchball für Uster, den die Gäste vergeben, 10:10, erster Satzball Neuhausen zum 12:10 und 2:2-Satzausgleich; die Entscheidung muss also im fünften Satz fallen:  Mit 2:0 gelingt der Start, 2:2, 3:3, bei 5:3 letzter Seitenwechsel, 7:3, 8:4, bei 8:6 nimmt Coach Rehorek sein Time-Out, den wichtigen Punkt zum 9:6 erzielte Weiss in Extremis, 11:7 und damit Erhöhung der Führung auf 5:2 für Neuhausen.

Spiel 8 Gallerachova – Ehrismann: 1. Satz: 6:3-Führung zum Start, Gallerachova punktet immer wieder mit der ansatzlos gespielten Rückhand, über 8:6 dominiert sie bis zum Schluss den ersten Satz, den sie 11:6 für sich entscheidet; 2. Satz: 2:2 ausgeglichener Start, über 6:2 wiederum mit vielen Punkten über die Rückhand, dominiert sie auch diesen Satz klar (11:4) und geht mit 2:0 in Führung. 3. Satz: Phasenweise spielt die gut aufgelegte Gallerachova mit ihrem Blockspiel  „Katz-und-Maus“ mit Ehrismann, die sich zwar kämpferisch wehrt aber die spielerische Überlegenheit von Gallerachova anerkennen muss. 5:3, 8:6, 10:6, dann wehrt sich Ehrismann gegen die Niederlage und wehrt drei Matchbälle ab, den letzten verwertet Gallerachova dann zum 11:9 dank einem Eigenfehler von Ehrismann.

Fazit nach diesem ersten Match: Neuhausen startet trotz dem Ausfall der starken Nummer eins überraschend gut in die neue Saison und hält Uster sehr sicher auf Distanz. Gallerachova und Weiss zeigen, dass sie einen Match auch alleine entscheiden können, für Nachwuchsspielerin Rehorek hängen die Trauben erwartungsgemäss noch hoch, aber die spielerische Entwicklung verläuft positiv. Hier der Link mit den einzelnen Resultaten.

Im zweiten Match in Luzern (gestern 6:1-Sieg gegen Aufsteiger YS Zürich) am Sonntag werden die Trauben allerdings noch höher hängen. Mit der Ex-Neuhauserin Veronika Walna wartet eine sehr starke Spielerin auf das ersatzgeschwächte Neuhauser Team und bereits ein 5:5-Remis würden die Neuhauserinnen als Erfolg werten.