Neuhauser O40-Team Meister der Herzen

Siegerfoto

Wie das Schlussresultat zeigt, verlief das ganze Spiel gegen Veyrier sehr ausgeglichen und spannend. Nachdem zuvor beide Teams alle Spiele für sich entscheiden konnte, wurde dieses 7. Spiel innerhalb von zwei Tagen (!) der beiden klassierungsstärksten Teams zur echten Finalpartie, die über den Schweizer Meister Titel bei den O40-Teams entscheiden sollte. Mit 51:43 Klassierungspunkten lag die Favoritenrolle klar beim Gastgeber, entschieden werden die Spiele aber an den Tischen und nicht auf dem Papier. Deshalb rechneten sich die Neuhauser gewisse Chancen aus, den Gastgeber mindestens ärgern zu können. Dieser „Aerger“ für die Gastgeber setzte dann schon sehr rasch ein. Penholder-Spieler Baach (B12) spielte im ersten Einzel gegen Santomauro (A17) sehr gut und mutig auf und „klaute“ bei der 1:3-Niederlage einen ersten Satz. Am Nebentisch siegte Pavel Rehorek (A16) gegen Sergei Blagodatskikh (B15) nach Startschwierigkeiten mit 3:1, bevor Mirko Leisse (B15) gegen Farid Saidi (A19) mit 0:3 verlor und gegen den sehr stark spielenden Block- und Konterspieler ohne Siegesschance blieb. Beim 1:2-Zwischenstand startete Rehorek gegen Santomauro und Baach gegen Saidi. Rehorek liess sich von den Störversuchen von Santomauro nicht beeindrucken, drehte einen 0:1-Satzrückstand und siegte im fünften Satz 11:7. Am Nebentisch war Baach gegen Saidi ohne Chance und verlor 0:3. Beim Spielstand von 2:3 war klar, dass Leisse gegen Blagodatskikh gewinnen musste um die Neuhauser im Spiel zu halten. Leisse startete souverän und siegte im ersten Satz klar, drehte im zweiten Satz einen Rückstand und gewann 11:9. Im dritten Satz verlief das Spiel sehr ausgeglichen und Blagodatskikh konnte den Satz in der Verlängerung für sich entscheiden. Leisse liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und zog sein Spiel gegen den sicheren Noppen-Blockspieler durch und siegte im vierten Satz in der Verlängerung mit 13:11. Damit stand es vor dem Doppel 3:3 und der Sieger im Doppel sollte dem Schweizer Meister Titel einen grossen Schritt näher kommen.

Wie in den Spielen zuvor harmonierten Rehorek/Leisse sehr gut und dominierten den ersten Satz bis zur 10:5-Führung. Dann kamen die Gastgeber mit Saidi/Santomauro nochmals auf und wehrten fünf Satzbälle ab, bevor die Neuhauser den Sack mit zwei sehenswerten Bällen doch noch zumachen konnten. Im zweiten Satz lief aus Neuhauser Sicht wenig zusammen (2:11) bevor im dritten Satz wieder die Neuhauser am Drücker waren und die häufig sehr langen Ballwechsel mehrheitlich für sich entschieden (11:9). Im vierten Satz hatten sich die Neuhauser besser auf die Links-/Rechts-Kombination eingestellt und hielten bis zum 7:7 gut mit. Zwei Services von Santomauro jenseits der Aufschlagsregeln und zwei Eigenfehler führten aber letztlich zur 7:11-Niederlage. Somit musste der fünfte Satz entscheiden und da dominierten die Gastgeber bis zum 8:1 plötzlich klar. Die Neuhauser gaben sich aber noch nicht geschlagen und erzielten fünf Punkte in Serie (8:6). Die Spieler von Veyrier liessen dann aber nichts mehr anbrennen und siegten mit 11:7.

Wer geglaubt hatte, dass diese 4:3-Führung für Veyrier nun eine Vorentscheidung bedeutete, wurde rasch eines Besseren belehrt. Rehorek zeigte gegen Saidi, dass er auch als Spieler immer noch für Topleistungen gut ist. Er verwickelte Saidi in unzählige Rückhand-Rückhand-Duelle, brachte diesen zum Laufen und trieb seinen spielerisch sehr starken Kontrahenten auch mit Schnittvariationen immer mehr zur Verzweiflung. Rehorek siegte klar mit 3:0 und hielt Neuhausen so im Rennen um die Meisterschaft. Am Nebentisch wogte das Spiel 9 zwischen Leisse und Santomauro mit extrem langen Ballwechseln hin und her. Leisse stellte sich zunehmend besser auf das Spiel von Santomauro ein und liess seinen Gegner taktisch klug laufen und spielte immer wieder seine weite Vorhand an. Santomauro ging zunehmends die Luft aus, wurde immer ruhiger und konnte auch in der Ballonabwehr nicht punkten. Leisse jagte ihn weiter durch die Box und verwertete im fünften Satz seinen zweiten Matchball zum vielumjubelten 11:9-Sieg. Damit lag Neuhausen vor dem letzten Einzel plötzlich mit 5:4 in Führung.

Somit musste also die letztmögliche Partie zwischen den beiden Nummer 3-Spielern Baach und Blagodatskikh die Entscheidung um den Schweizer Meister Titel bringen. Baach startete fulminant in die Partie und überrollte seinen Gegner mit starken Angriffsbällen und dominierte den ersten (11:3) und zweiten Satz (11:6) klar. Blagodatskikh konnte sich aber zunehmends gut auf das Spiel von Baach einstellen und das Spiel kehrte ab dem dritten Satz völlig. Der Blockspieler von Veyrier machte nun kaum mehr Eigenfehler und profitierte von den Eigenfehlern von Baach, der kämpferisch alles gab aber zum Schluss seinem Gegner dennoch zum verdienten Sieg gratulieren musste.

Nach sehr gutem Spiel und Kampf mussten die Neuhauser den Gastgebern zum Schluss doch zum Schweizer Meister Titel gratulieren. Zum Trost gab es dafür eine Silbermedaille, ehrende Worte an der Siegerehrung und viel Diskussionsstoff für die lange Heimreise nach Schaffhausen. Letztlich dominierte die Zufriedenheit über die eigene sehr gute Leistung in diesem Marathon-Programm, der tolle Teamgeist sowie die Zuversicht, mit mehr Training in der neuen Saison noch etwas zulegen zu können.

Vizemeister Neuhausen

Alle Neuhauser Resultate Finalrunde O40 vom 18./19. Mai 2013 in Veyrier/Genf.

7. Runde Neuhausen (OTTV) – Veyrier (AGTT): Baach (B12) – Santomauro (A17) 6:11 6:11 11:6 8:11, Rehorek (A16) – Blagodatskikh (B15) 11:13 11:8 11:2 11:8, Leisse (B15) – Saidi (A19) 6:11 4:11 8:11, Rehorek – Santomauro 10:12 11:4 13:11 5:11 11:7, Baach – Saidi 4:11 3:11 6:11, Leisse – Blagodatskikh 11:5 11:9 10:12 13:11, Rehorek/Leisse – Saidi/Santomauro 12:10 2:11 11:9 7:11 7:11, Rehorek – Saidi 12:10 11:6 11:8, Leisse – Santomauro 6:11 11:8 6:11 11:6 11:9, Baach – Blagodatskikh 11:3 11:6 4:11 3:11 4:11; Schlussstand 5:5 (20:21)

6. Runde Münchenbuchsee (MTTV) – Neuhausen: Tschanz (C10) – Rehorek (A16) 6:11 10:12 3:11, Soom (A16) – Baach (B12) 9:11 11:8 11:9 11:3, Braun (B13) – Leisse (B15) 11:6 7:11 5:11 11:4 7:11, Soom – Rehorek 7:11 9:11 6:11, Tschanz – Leisse 5:11 6:11 12:10 6:11, Braun – Baach 11:9 11:6 6:11 11:6, Soom/Braun – Rehorek/Leisse 11:5 8:11 5:11 9:11, Soom – Leisse 5:11 12:10 7:11 10:12; Schlussstand 2:6 (11:20)

5. Runde Neuhausen – Cortaillod (ANJTT): Schärrer (B12) – Jacobsen (B12) 7:11 7:11 3:11, Rehorek (A16) – Puertas (B12) 11:4 11:9 11:2, Leisse (B15) – Devaud (A17) 11:7 8:11 10:12 11:2 11:9, Rehorek – Jacobsen 8:11 11:5 11:7 11:3, Schärrer – Devaud 3:11 10:12 9:11, Leisse – Puertas 11:7 7:11 11:6 7:11 11:7, Rehorek/Leisse – Devaud/Jacobsen 11:7 11:3 11:9, Rehorek – Devaud 11:4 11:5 11:5; Schlusstand 6:2 (18:11)

4. Runde Neuhausen – Spreitenbach (NWTTV): Schärrer (B12) – Häusler (B12) 4:11 11:6 11:8 11:3, Rehorek (A16) – Peric (C9) 11:6 11:6 11:4, Leisse (B15) – Fontana (B14) 11:5 11:6 11:6, Rehorek – Häusler 11:7 9:11 11:7 15:13, Schärrer – Fontana 11:5 11:7 11:7, Leisse – Peric 11:4 11:8 11:7; Schlussstand 6:0 (18:2)

3. Runde Rapid Luzern (TTVI) – Neuhausen: Lüthi (C9) – Baach (B12) 6:11 9:11 8:11, Frass (B15) – Leisse (B15) 11:6 8:11 5:11 5:11, Brunner (B13) – Rehorek (A16) 1:11 11:13 5:11, Frass – Baach 11:6 11:8 11:7, Lüthi – Rehorek 3:11 4:11 2:11, Brunner – Leisse 7:11 5:11 11:6 6:11, Brunner/Lüthi – Rehorek/Leisse 5:11 13:15 5:11; Schlussstand 1:6 (5:18)

2. Runde Lugano (ATTT) – Neuhausen: Roic (C9) – Rehorek (A16) 6:11 4:11 6:11, Moser (B12) – Schärrer (B12) 8:11 11:2 12:10 11:7, Rezzonico (C9) – Leisse (B15) 3:11 6:11 11:9 4:11, Moser – Rehorek 9:11 3:11 6:11, Roic – Leisse 2:11 6:11 7:11, Rezzonico – Schärrer 11:13 12:10 8:11 9:11, Rezzonico/Roic – Baach/Schärrer 8:11 9:11 8:11; Schlussstand 1:6 (4:19)

1. Runde Montriond (AVVF) – Neuhausen: Brisson (B13) – Rehorek (A16) 5:11 7:11 7:11, Klose (B12) – Baach (B12) 3:11 11:13 5:11, Francioli (C9) – Leisse (B15) 7:11 10:12 7:11, Klose – Rehorek 4:11 7:11 6:11, Brisson – Leisse 2:11 13:11 6:11 2:11, Francioli – Baach 11:7 11:9 11:5, Brisson/Klose – Baach/Schärrer 11:6 11:7 9:11 11:5, Brisson – Leisse 3:11 4:11 4:11, Francioli – Rehorek 9:11 4:11 8:11; Schlussstand 2:6 (7:19)