Hiobsbotschaft und Kampf um Schweizer Meister Titel 2013 am grünen Tisch
Die Verantwortlichen des TTC Neuhausen trauten ihren eigenen Augen nicht, als am vergangen Mittwochabend eine E-Mail von der Geschäftsstelle Swiss Table Tennis mit einer Verfügung des NL-Präsidenten Manuel Mohler eingegangen war. Der NL-Vorstand hatte entschieden, dass Neuhausen beide Finalspiele w.o. mit 0:6 verliert. Begründung: Die Aufenthaltsbewilligung der von Neuhausen eingesetzten Nikola Gallerachovà sei am 27. April 2013 abgelaufen und die Geschäftsstelle STT sei zum Zeitpunkt der Austragung der beiden Partien (4./5. Mai) nicht im Besitz der neuen Dokumente gewesen sei.
Ab sofort liefen die Kommunikationskanäle zwischen den beteiligten Vereinen Rapperswil-Jona (Stammverein von Nikola Gallerachovà), Wädenswil (Finalgegner von Neuhausen) und Neuhausen heiss. In der Zwischenzeit liegen die Fakten und Haltungen der Vereine auf dem Tisch:
Nikola Gallerachovà ist seit dem 24. April letzten Jahres bis heute zu jedem Zeitpunkt im Besitz einer gültigen Aufenthaltsbewilligung gewesen. Mitte April dieses Jahres wurde die Bewilligung von der zuständigen Behörde bis zum 24. April 2014 verlängert. Gallerachovà hat den TTC Rapperswil-Jona mündlich über diese Verlängerung informiert. Nikola Gallerachovà hielt sich jederzeit legal in der Schweiz auf und erfüllte damit de facto sämtliche Anforderungen für eine lückenlose Verlängerung ihrer Spielberechtigung.
Der TTC Rapperswil-Jona reagierte nicht auf die Information der Spielerin bezüglich der Erneuerung ihrer Aufenthaltsbewilligung. Der Verein ging von einer gültigen Spielberechtigung für die ganze Saison aus und verliess sich weiter auf die bisherige Praxis des für ihn zuständigen Verbandes OTTV, wonach er über auslaufende Spielberechtigungen stets direkt vom Verband informiert wurde und dementsprechend reagieren konnte. Dieses Vorgehen entspricht der üblichen Praxis im OTTV und wurde in einer Vielzahl von Fällen so angewendet.
Für die Spielerinnen und den Vorstand des TTC Wädenswil ist ein Schweizermeistertitel, der am grünen Tisch errungen worden wäre, von geringem Wert. Er wird sich nicht aktiv um den Erhalt des Titels am grünen Tisch einsetzen. „Über den Schweizer Meister Titel 2013 haben die sportlichen Leistungen der Spielerinnen an den Tischtennistischen in zwei Spielen entschieden. Wir wollen nicht, dass wegen eines administrativen Versäumnisses ein sportlicher Entscheid umgestossen wird“, so die äusserst sportliche und faire Haltung der Wädenswiler Vereinsleitung.
Für Fragen und ergänzende Auskünfte stehen folgende Personen zur Verfügung:
TTC Neuhausen:
Urs Schärrer, Präsident, Tel G 052 635 22 63 N 079 246 37 81, urs.schaerrer@ttc-neuhausen.ch
TTC Wädenswil:
Niclas Stocker, Leiter TK, N 079 411 80 79, tk@ttcw.ch
TTC Rapperswil-Jona:
Marc Schwitter, Marketing & Kommunikation, Tel. 055 211 83 44, N 079 673 99 92, info@textpingpong.ch
