TTCN-Herren fighten sich mit 4:3 ins Viertelfinal des europ

Die Ausgangslage vor der Intercuppartie war klar. Spitzenspieler Jian Li musste zweimal punkten, dazu das Doppel und ein Sieg von Andi Führer oder Niki Schärrer mussten her um das favorisierte Team aus dem österreichischen Oberwart in die Knie zu zwingen.

Der Plan ging auf. Vor einer begeisterten Kulisse, parallel zum Damen Play-Off-Halbfinal, ging Jian Li als erster des TTCN Quintetts in die Spielbox. Er sollte sein Team gleich mit 1:0 in Führung bringen. Mit Sandor Varga erwischte Jian Li gleich den stärksten Spieler der hoch besetzten und ausgeglichen Mannschaft des Österreichischen Bundesligisten. Der Ungar Varga hatte tags zuvor noch im Bundsliga-Match gegen Linz den Österreichischen Nationalspieler Kostadin Lengerov glatt mit 3:0 von der Platte gefegt und präsentierte sich auch gegen Jian Li in ausgezeichneter Form. Es kam zum entscheidenden fünften Durchgang,in dem sich Jian Li frühzeitig absetzen konnte und seinen Kameraden die viel umjubelte Führung bescherte. In den folgenden zwei Matches hatten Andi Führer gegen den Serben Zsolt Sel und Niki Schärrer, der sich im internen Ausscheidungsduell mit Marco Graber durchsetzte, gegen den chinesischen Abwehrstrategen Chen Zhiping, nach teilweise gutem Spiel, mit jeweils 0:3 letztlich keine echte Siegchance.
Um im Spiel zu bleiben, musste die TTCN-Truppe das anstehende Doppel gewinnen. Das für dieses Cupspiel formierte Doppel Jian Li/Pedro Pelz setzte sich dann mit Kampfkraft und taktisch disziplinierter Spielführung in einer spannenden und knappen Auseinandersetzung gegen die eingespielte Paarung Varga/Sel mit 3:2-Sätzen durch. Mit diesem Sieg war das TTCN-Team wieder im Rennen und die Überraschung eines Gesamtsiegs lag nun im Bereich des Möglichen. Nach der erwarteten Niederlage des gut spielenden Niki Schärrer gegen Spitzenmann Sandor Varga, gelang es Jian Li erneut, nach 1:2-Satzrückstand und 0:3 in Durchgang 4, das Spiel gegen den kompromisslos agierenden Zsolt Sel zu drehen und mit 3:2-Sätzen für sich zu entscheiden.
Beim Spielstand von 3:3 betrat dann Andi Führer die Box, um sich dem chinesischen Abwehrrecken Chen (Bruder des Nationalspielers Chen Weixing) zu stellen. Ein Sieg musste her. Andi Führer wirkte zu Beginn hochkonzentriert: Der Rechtshänder spielte wie entfesselt. Mit knallhart geschlagenen Topspinbällen überraschte Führer Chen des Öfteren in der tiefen Vorhand. Führer spielte bis zu diesem Zeitpunkt eine überragend fehlerlose Partie und die Zuschauer erfreuten sich an langen und hochklassigen Ballwechseln. Beim Stand von 2:0 und 10:9, 11:10 und 12:11 hatte Andi Führer dann 3 Matchbälle, die er ungenutzt liess. Er verlor nicht nur den Satz, sondern auch Rhythmus und Spielfaden. Chen parierte nun alles und wirkte wie eine Wand, an der es kein Durchkommen mehr gab. Es stand schnell 2:2 nach Sätzen und 9:5 für Chen in Durchgang 5. Die Partie schien gelaufen. Was dann passierte war grandios: Führer sprang über seinen eigenen Schatten und fightete sich ins Match zurück. In einem Spielrausch schloss er jetzt eine Angriffswelle nach der anderen erfolgreich ab. Mit 11:9 im letzten Satz des letzten Spiels riss er das schon verloren geglaubte Match noch herum und bescherte seinen Teamkollegen Jian Li, Niki Schärrer und Marco Graber sowie Trainer Pedro Pelz den viel umjubelten Einzug ins Viertelfinal des europäischen Intercup.

Jian Li – Sandor Varga 3:2
Niki Schärrer – Chen Zhiping 0:3
Andi Führer – Zsolt Sel 0:3
Jian Li /Pedro Pelz – Varga/Sel 3:2
Niki Schärer – Sandor Varga 0:3
Jian Li – Zsolt Sel 3:2
Andi Führer – Chen Zhiping 3:2